Siltronic blickt nach Gewinnsprung vorsichtiger auf 2019
München - Auch der Hersteller von Halbleiter-Wafern Siltronic bekommt die Abkühlung der Chipbranche zu spüren. Die Nachfrage nach Wafern liege im laufenden ersten Quartal leicht unter dem Schlussquartal des Vorjahres, teilte der MDax-Konzern am Donnerstag bei der Vorlage vorläufiger Zahlen für 2018 in München mit. Gründe seien die zahlreichen politischen und konjunkturellen Unsicherheiten.
Trägere Geschäfte wegen einer Abkühlung der Investitionen in die Cloud-Infrastruktur, schlechtere iPhone-Verkäufe und eine schwächere Autokonjunktur machten schon Chipkonzernen wie Intel oder dem iPhone-Hersteller Apple zu schaffen. Siltronic, dessen Wafer - kleine, runde Platten aus Silizium - von Herstellern von Computerchips weiterverarbeitet werden, verwies vor allem auf den Markt für Speicher-Chips. Andere Bereiche wie Bildsensoren dürften jedoch stark bleiben, hieß es. Insgesamt rechnet Siltronic für das laufende Geschäftsjahr mit einer eher verhaltenen Entwicklung.
Im Gesamtjahr 2018 steigerte Siltronic den Umsatz auf Basis vorläufiger Berechnungen um fast 24 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zog um rund zwei Drittel auf 589 Millionen Euro an. Das entspricht einer operativen Gewinnmarge von rund 40 (Vj: 30) Prozent. Die vollständige Bilanz soll am 5. März veröffentlicht werden.
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