Siltronic baut wegen Chipflaute Jobs ab
München (dpa/lby) - Der Münchner Wafer-Hersteller Siltronic leidet unter der Schwäche der Chipindustrie und baut Arbeitsplätze ab. Im dritten Quartal sank der Gewinn auf 59,5 Millionen Euro, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Unternehmenspräsentation hervorgeht. Das sind 13 Prozent weniger als im zweiten Quartal und ist der vierte Rückgang in Folge. Auch für Oktober bis Dezember wird ein Rückgang erwartet.
In Reaktion baut Siltronic Jobs ab: "Um den niedrigen Auslastungen Rechnung zu tragen, haben wir bereits im ersten Halbjahr 2019 eine beträchtliche Zahl an Zeitarbeiternehmern in Deutschland freigesetzt und verringern derzeit die Anzahl der Mitarbeiter in Portland", sagte der Vorstandsvorsitzende Christoph von Plotho. Einer Sprecherin zufolge fielen in Deutschland im laufenden Jahr gut 300 von zuletzt rund 700 Zeitarbeitsplätzen weg. In Portland geht es um Festanstellungen. Die Dimension werde angesichts von gut 400 Mitarbeitern dort aber deutlich geringer sein.
Kurz- bis mittelfristig seien die Märkte nur stark eingeschränkt vorhersehbar, sagte von Plotho. Auf längere Sicht äußerte er sich optimistischer: "Ungeachtet des aktuell herausfordernden Marktumfeldes sind wir davon überzeugt, dass die Wachstumstreiber für die Wafer-Industrie intakt sind. Die langfristigen Wachstumsperspektiven für Siltronic sind gut."
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