Siemens-Hauptversammlung im Zeichen der Klimaproteste

Siemens steht eine von Klima-Protesten begleitete Hauptversammlung bevor. Auch Investoren dürften sich kritisch äußern. In der Nacht vor dem Aktionärstreffen sorgte der Konzern zudem für klare Verhältnisse bei Siemens Gamesa.
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Einen Tag vor der Siemens-Hauptversammlung bringen angeseilte Aktivisten ein Transparent an die Fassade der Siemens-Zentrale in München an. Foto: Peter Kneffel/dpa
dpa Einen Tag vor der Siemens-Hauptversammlung bringen angeseilte Aktivisten ein Transparent an die Fassade der Siemens-Zentrale in München an. Foto: Peter Kneffel/dpa

München - Siemens steht eine von Protesten und Kritik begleitete Hauptversammlung bevor. Zum Aktionärstreffen am Mittwoch (10.00 Uhr) in München haben verschiedene Gruppierungen Proteste gegen den Konzern angekündigt. Im Zentrum steht dabei die Kritik von Klimaaktivisten an der Beteiligung des Konzerns an einem riesigen Kohlebergbauprojekt des Adani-Konzerns in Australien. Einen Vorgeschmack bekam Siemens bereits am Dienstag: Aktivisten von Greenpeace besetzten das Dach der Konzernzentrale in München und entrollten ein Transparent mit der Aufschrift: "Buschbrände beginnen hier" .

Auch von Investorenseite wird sich der Vorstandsvorsitzende Joe Kaeser einiges anhören dürfen. Zuletzt hatte Vera Diehl von Union Investment den Auftrag für das Kohlebergwerk als "kommunikatives Desaster für Siemens" bezeichnet.

Siemens befindet sich derzeit in einer Umbruchphase. Der Konzern will im Laufe des Jahres sein Energiegeschäft als "Siemens Energy" an die Börse bringen. Dafür schafft der Konzern jetzt klare Verhältnisse bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa, die neben der alten Sparte Gas and Power der Hauptbestandteil des neuen Unternehmens ist. Wie Siemens am späten Dienstagabend mitteilte, übernimmt der Konzern den Minderheitsanteil von 8,1 Prozent, den bisher der spanische Energiekonzern Iberdrola gehalten hatte, für 1,1 Milliarden Euro. Damit fallen auch die Minderheitsrechte von Iberdrola weg, die in der Vergangenheit immer wieder zu Streit geführt hatten. Siemens hält künftig mit 67,1 Prozent die Zweidrittelmehrheit in der Hauptversammlung.

Zudem läuft Kaesers Vertrag als Vorstandsvorsitzender zum Jahresende aus. Es könnte also seine letzte Hauptversammlung an der Siemens-Spitze sein. Als wahrscheinlichster Nachfolger gilt sein Vize Roland Busch.

Direkt vor der Hauptversammlung wird Siemens zudem seine Zahlen für das abgelaufene erste Quartal des Geschäftsjahres bekanntgeben.

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