Siemens: Der neue High-Tech-Dom

Die gigantische Trafo-Prüfhalle kostete 18 Millionen Euro – und sendet klare Signale für die Standortsicherung...
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Ganz schön klein – also die zwei Siemens-Mitarbeiter, nicht die 600 Kilo-Volt HGü-Transformatoren, die im Siemens-Werk in der Katzwanger Straße montiert werden.
Berny Meyer 2 Ganz schön klein – also die zwei Siemens-Mitarbeiter, nicht die 600 Kilo-Volt HGü-Transformatoren, die im Siemens-Werk in der Katzwanger Straße montiert werden.
Ganz schön groß – die neue Prüfhalle für Transformatoren. Sie ist 50 Meter hoch.
Berny Meyer 2 Ganz schön groß – die neue Prüfhalle für Transformatoren. Sie ist 50 Meter hoch.

Die gigantische Trafo-Prüfhalle kostete 18 Millionen Euro – und sendet klare Signale für die Standortsicherung...

NÜRNBERG Die Frauenkirche passt locker in den neuen High-Tech-Dom von Siemens in der Katzwanger Straße: 50 Meter ist er lang, 40 Meter breit und fast 50 Meter hoch. Gigantische 700 Tonnen Stahl wurden hier zu der neuen Prüfhalle für Hochspannungs-Gleichstromübertragungs-Transformatoren (HGÜ).

Der Bau der Test-Halle war nötig, da Siemens immer größere Transformatoren für immer höhere Leistungen baut. Mit der HGÜ Technik können sehr hohe Strom-Spannungen (800 KiloVolt) erzeugt werden, die über weite Strecken mit geringen Verlust transportiert werden. Ein Wachstumsfeld: Die Auftragsbücher sind noch auf Jahre voll.

Denn gerade in Zusammenhang mit Off-Shore Windparks mitten in der Nordsee oder großen Solar-Kraftwerken in der Wüste, wird die Energieübertragung immer wichtiger. Ab etwa 600 Kilometern ist der Verlust der herkömmlichen Überland-Leitungen unwirtschaftlich. Deshalb wird in China bis 2010 eine 1400 Kilometer lange HGÜ-Leitung gebaut, die 5000 MegaWatt (Entspricht etwa drei Atomkraftwerken) transportieren kann.

Trafobau hat in Nürnberg eine fast 100-jährige Geschichte

„Die 512 Tonnen schweren Trafos werden hier getestet, wie sie unter Volllast arbeiten. Und zum zweiten, wie sie sich bei einem Blitzeinschlag verhalten“, erklärt Stefan Blum von Siemens. Da das abgeschottet geschehen muss, baute Siemens innerhalb von nur einem Jahr die Halle.

Über 18 Millionen Euro kosten das neue Bauwerk und die Technik. „Das trägt ganz klar zur Standort-Sicherung bei“, sagt der Chef der Transformatoren-Sparte, Udo Niehage. Der Trafobau hat in Nürnberg eine fast 100-jährige Geschichte. 1890 baute Sigmund Schuckert die ersten Trafos, am 5. März 1912 wurde in der Katzwanger Straße das Transformatorenwerk in Betrieb genommen.

Heute arbeiten an dem Standort 900 Mitarbeiter. Sie bauen im Jahr rund 100 Transformatoren in verschiedenen Größen und erwirtschaften einen Umsatz von rund 200 Millionen Euro.

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