Siegesmund kritisiert Pläne zu Mobilitätszentrum in München
Erfurt/Berlin/München (dpa/th) - Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) für seine Pläne für ein Mobilitätszentrum in München kritisiert. "Er hat anscheinend immer noch nicht begriffen, dass solche Investitionen gerade für die neuen Bundesländer wichtig sind", schrieb Siegesmund am Sonntag beim Kurznachrichtendienst Twitter. Auch ein Bundesverkehrsminister trage Verantwortung dafür, dass endlich leistungsfähige Strukturen in den ostdeutschen Bundesländern entstünden, so Siegesmund weiter.
"Ein Zentrum für nachhaltige Mobilität wäre z.B. in Gera gut aufgehoben. Im Dreieck der Automobilhersteller in Leipzig, Zwickau und Eisenach liegt Gera geradezu perfekt", ergänzte Siegesmund ihre Kritik bei Twitter.
Scheuer plant für die Mobilitätswende ein 500 Millionen Euro teures Zentrum in München. Im "Münchner Merkur" und der "tz" (Samstag) sprach er von einem europaweit und vielleicht sogar weltweit einzigartigen Projekt. Das Vorhaben soll den Namen "Deutsches Zentrum Mobilität der Zukunft" tragen. Das Geld für das Projekt soll aus dem Bundeshaushalt kommen.
Scheuer sagte in dem Interview, Ziel sei es, Mobilität und Digitalisierung zusammenzubringen. In dem Mobilitätszentrum solle es vor allem um die Entwicklung alternativer Kraftstoffe sowie um Stadtentwicklung und neue Mobilitätskonzepte gehen. Als Grund für den Standort München nannte Scheuer auch die kürzlich getroffene Entscheidung für die bayerische Landeshauptstadt als Standort der Automesse IAA.
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