Sieg dank Schäfer

Club-Torhüter der umjubelte Held im DFB-Pokal: Glücklicher 4:3-Sieg im Elfmeterschießen nach einer äußerst mauen Nullnummer bei Aufsteiger Ahlen.
von  Abendzeitung
Rettete den 1. FC Nürnberg in die zweite Pokalrunde: Torhüter Raphael Schäfer.
Rettete den 1. FC Nürnberg in die zweite Pokalrunde: Torhüter Raphael Schäfer. © bayernpress

AHLEN - Club-Torhüter der umjubelte Held im DFB-Pokal: Glücklicher 4:3-Sieg im Elfmeterschießen nach einer äußerst mauen Nullnummer bei Aufsteiger Ahlen.

Zittern gehört zum Club. Nach langweiligen 120 Minuten und gewaltiger Torschusspanik konnten sich die Profis von Trainer Thomas von Heesen bei Keeper Raphael Schäfer bedanken, dass sie im Pokalwettbewerb verblieben sind. Schäfer parierte die Elfer von Heithölter und di Gregorio, während Mnari, Pinola, Masmanidis und Gygax für den Club trafen. 4:3 also, ein glücklicher Erfolg. Überzeugend war’s nicht.

Während der 90 tristen Minuten setzte sich die Torschusspanik der Cluberer aus den Testspielen nahtlos fort. Obwohl Club-Trainer Thomas von Heesen mit Angelos Charisteas, Robert Vittek und Marek Mintal drei aktuelle Nationalspieler gegen Zweitliga-Aufsteiger Ahlen ins Gefecht geschickt hatte, offenbarte sich der 1. FCN als der 1. FC Harmlos. Ein einziger Angriff, der den Namen verdiente in 90 Minuten, Marek Mintal traf das Außennetz (52.), das ist schon verdammt wenig für die Ansprüche des Club.

Club im Glück: Lattentreffer von Großkreutz

Zwar musste auch Keeper Raphael Schäfer nur einen einzigen Schuss parieren, Grover Gibson versuchte sich aus 18 Metern (81.), aber die besseren Chancen hatte Ahlen. Die dickste Möglichkeit versiebte Kevin Großkreutz, dessen Kopfball aus sechs Metern an die Unterkante der Latte klatschte (60.). Gibson war es auch, der eine feine Hereingabe von Lars Toborg knapp verpasste. Zuvor hatte Toborg Javier Pinola getunnelt (32.), die Höchststrafe für einen Fußballer. Apropos Pinola: Der Argentinier ist von seiner Form aus der letzten Saison meilenweit entfernt.

Warum allerdings von Heesen 80 Minuten lang die defensivere Variante wählte, statt dem Schweizer Nationalspieler Daniel Gygax auf dem rechten Flügel Juri Judt anfangen ließ, wird sein Geheimnis bleiben. Judts Aktionen in Richtung Ahlener Tor waren, vorsichtig ausgedrückt, verbesserungswürdig. Wesentlich munterer präsentierte sich da schon Judts Hintermann Mario Breska, der in einem insgesamt enttäuschenden FCN-Ensemble noch die meisten Akzente setzte.

Als von Heesen endlich reagierte, Ioannis Masmanidis für den schwachen Mintal und Gygax für Judt brachte, war die Verlängerung schon nicht mehr abzuwenden. Zu umständlich, zu langsam, zu harmlos präsentierte sich der Club. Entsprechend stumm auch die rund 1000 mitgereisten Fans unter den 4266 Zuschauern im Wersestadion. In der Verlängerung wurde es munterer, aber ins Elferschießen ging es dennoch. Schäfer parierte zwei Versuche der Ahlener und bugsierte den Club so in die nächste Runde. ERG

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