Sieben Unfall-Tote nach Flucht vor Polizei: Beamte vermuten Schleuserfahrzeug auf A94

Beim Versuch, sich einer Polizeikontrolle zu entziehen, kommt ein völlig überfülltes mutmaßliches Schleuserfahrzeug am frühen Morgen von der Straße ab und überschlägt sich. Sieben Menschen sind jetzt tot, viele weitere verletzt.
AZ/mit dpa-Material |
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Der Transport liegt nach dem Unfall seitlich auf dem Dach
Der Transport liegt nach dem Unfall seitlich auf dem Dach © Thomas Gaulke

Waldkraiburg/Ampfing - Beim Unfall eines mutmaßlichen Schleuserfahrzeugs auf der Autobahn 94 in Bayern sind sieben Menschen gestorben und mehrere schwer verletzt worden. Der mit mehr als 20 Personen völlig überfüllte Transporter war beim Versuch, einer Polizeikontrolle davonzufahren, von der Straße abgekommen und hatte sich überschlagen, wie die Polizei mitteilte. 

Im Transporter saßen mehr als 20 Personen

Am Freitagmorgen sprach die Polizei von sieben Toten, die Lage war allerdings unübersichtlich. Alle Insassen wurden demnach mindestens leicht verletzt, teilweise erlitten sie schwerste Verletzungen. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Der Fahrer floh mit mehr als 20 Insassen vor der Polizei und verlor die Kontrolle
Der Fahrer floh mit mehr als 20 Insassen vor der Polizei und verlor die Kontrolle © Thomas Gaulke

Fahrer flüchtet vor Polizei: Auto überschlägt sich

Im Auto befanden sich auch Kinder, die ebenfalls mindestens verletzt wurden, wie ein Polizeisprecher sagte. Das Fahrzeug sei in Höhe der Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg von der Fahrbahn abgekommen und habe sich überschlagen. Das Auto sei zuvor der Bundespolizei auf der A94 aufgefallen, die es habe anhalten wollen. Der Fahrer habe daraufhin stark beschleunigt und sich einer Kontrolle entzogen. Er ist laut Polizei wahrscheinlich nicht unter den Toten. 

Der Fahrer floh mit mehr als 20 Insassen vor der Polizei und verlor die Kontrolle
Der Fahrer floh mit mehr als 20 Insassen vor der Polizei und verlor die Kontrolle © Thomas Gaulke

Zur hohen Zahl an Toten und Verletzten dürfte laut Polizei auch die Überfüllung des Autos beigetragen haben. Viele der Insassen hätten daher gar nicht angeschnallt sein können. Die Herkunft der Betroffenen war zunächst unklar. Man sei noch dabei, die Personalien aller Beteiligten festzustellen, hieß es von der Polizei. 

A94: Fahrbahn Richtung München gesperrt

Zahlreiche Rettungsdienste und die Feuerwehr waren am Morgen vor Ort. Auch Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Die Fahrbahn in Richtung München wurde komplett gesperrt. Die Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen wegen eines möglichen Tötungsdelikts. Zuerst hatte das Portal "rosenheim24.de" über den Unfall berichtet.

Der Unfallort ist rund 50 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. Seit Monaten steigt nach Informationen von Bundespolizei und bayerischer Grenzpolizei die Zahl der registrierten unerlaubten Einreisen. Die A94 gilt als typische Schleuserroute. Erst vor wenigen Tagen war ein mutmaßlicher Schleuser bei Burghausen mit vier Menschen im Auto vor der Bundespolizei geflohen und hatte dabei einen Unfall verursacht. Es gab zwei Schwerverletzte.

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