Sie liefern Ihnen das Lieblingsessen nach Hause

Mexikanisch, deutsch oder doch chinesisch? Wer bei „Gastrologic“ bestellt, kann wählen.
von  Abendzeitung
„Bratwurst Röslein“-Wirt Gregor Lemke (2. von links) mit den „Gastrologic“-Erfindern Simon Hirtreiter, Thomas Maros und Endi Gjonbalic (von links) mit Schäufele und Bratwurst.
„Bratwurst Röslein“-Wirt Gregor Lemke (2. von links) mit den „Gastrologic“-Erfindern Simon Hirtreiter, Thomas Maros und Endi Gjonbalic (von links) mit Schäufele und Bratwurst. © bayernpress

Mexikanisch, deutsch oder doch chinesisch? Wer bei „Gastrologic“ bestellt, kann wählen.

NÜRNBERG Wer mit knurrendem Magen auf sein Essen wartet, dem kommen Minuten oft wie Stunden vor. Das war für Endi Djonbalic und seinen Partner Tomas Maros der Ansporn, als Alternative zum Pizza-Dienst von nebenan einen möglichst rasanten Lieferservice für gehobene Gastronomie zu entwickeln. Das Ergebnis heißt „Gastrologic“.

Seit Anfang Juni können Hungrige mittags von 11 bis 13.30 Uhr und abends von 17.30 bis 22 Uhr ihre Bestellung bei verschiedenen Nürnberger Restaurants aufgeben – telefonisch oder via Internet. Nach 20 Minuten plus Fahrzeit bekommen sie ihr angefordertes Menü nach Hause oder ins Büro geliefert. Anhand der Entfernung errechnet die Gastrologic-Software gleich, wie lange das Essen von der Küche zur Besteller-Adresse brauchen wird.

Lieferung kostet 1,50 Euro pro Kilometer

Das „Bratwurst Röslein“ bringt fränkische Küche, „Osaka“ hat japanische Gerichte im Angebot, das „Teatro“ schickt spanische und mexikanische Spezialitäten auf die Reise, das „Café Vitrine“ bietet internationale Kost. Zurzeit stehen über 90 transportfähige Gerichte, von der Vorspeise bis zum Dessert, zur Wahl. Der Preis für die Speisen ist der gleiche wie im Restaurant. Allerdings kommt noch ein Aufpreis für die Lieferung dazu – etwa 1,50 Euro pro Kilometer.

Den Erfindern ist aber auch wichtig, dass „die Bestellungen nicht nur schnell, sondern auch frisch und in guter Qualität ankommen“. Daher arbeiten sie nur mit ausgewählten Nürnberger Restaurants zusammen: Die Speisen müssen quasi auf Knopfdruck zubereitet sein. Das traue sich nicht jeder Koch zu. So kamen von gut 1800 registrierten Lokalen in Nürnberg nur 200 infrage, etwa 45 schafften es in die engere Wahl. „Wir haben selbst getestet, hinter die Kulissen geschaut und uns mit den Gastronomen unterhalten, ob die Küche unsere Vorgaben und vor allem das enge Zeitfenster, einhalten kann“, so der gebürtige Nürnberger Djonbalic (35). Mit fünf Restaurants ist „Gastrologic“ gestartet. Bis August sollen es 50 werden.

Die Technik musste erst erfunden werden

Gut ein Jahr Vorbereitung brauchte es, bis das Liefer-Konzept ausgetüftelt war und aus der Idee der Bringdienst für gehobene Küche reifte. „Die größte Herausforderung bereitete uns dabei die Frage, wie die Bestellung schnellstmöglich zum Koch gelangt“, erinnern sich die „Gastrologic“-Erfinder. Nach monatelangen Tests war klar: Eine geeignete Technik gab es bis dato nicht. „Mail und Fax dauern zu lange. Bis zur Lieferung ist der Besteller ja halb verhungert“, so Djonbalic. Eine maßgeschneiderte Software für „Gastrologic“ mittels Applikation für iPhone, Blackberry und mobile Drucker waren die Lösung. Die musste allerdings erst noch programmiert werden.

Seine erste Bewährungsprobe habe das System bereits bestanden, freut sich Djonbalic. „Die erste Woche hat uns gleich überrascht: Wir hatten mit einer Nullrunde gerechnet, konnten aber schon über 30 Bestellungen verbuchen.“ scs

Gastrologic Nürnberg, Restaurants und Bestellungen unter www.gastrologic.net oder Telefon 0911-507100. Täglich von 11-13.30 und 17.30-22 Uhr

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