Sie haben die Fukushima-Katastrophe miterlebt

Zehn deutsche Atomtechniker haben das verheerende Erdbeben in Japan im Katastrophenkraftwerk Fukushima miterlebt.
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Robert Meister (50) und Gordon Hünies (34) sind zwei der zehn Mitarbeiter des Konzerns Areva, die sich während des Erdbebens im japanischen Atommeiler Fukushima aufgehalten hatten
dpa Robert Meister (50) und Gordon Hünies (34) sind zwei der zehn Mitarbeiter des Konzerns Areva, die sich während des Erdbebens im japanischen Atommeiler Fukushima aufgehalten hatten

Zehn deutsche Atomtechniker haben das verheerende Erdbeben in Japan im Katastrophenkraftwerk Fukushima miterlebt.

Erlangen (dpa) – Sie waren 72 Stunden auf den Beinen und haben das verheerende Erdbeben in Japan im Katastrophenkraftwerk Fukushima miterlebt: Zehn deutsche Atomtechniker sind am Montag wohlbehalten nach Deutschland zurückgekehrt. „Wir sind mit zehn Mitarbeitern nach Japan geflogen und mit zehn Mitarbeitern zurückgekommen. Wenn man bedenkt, dass wir mehrere Erdbeben und einen Tsunami mitgemacht haben, ist das doch sehr erstaunlich“, sagte der 34 Jahre alte Gordon Huenies.    

Huenies und der 50 Jahre alte Projektleiter Robert Meister wirkten am Montag nach ihrer Rückkehr nach Erlangen gelassen und ruhig. Sie arbeiten für die Areva NP GmbH, eine Tochterfirma des französischen Konzerns Areva und Siemens. Im Kraftwerkskomplex Fukushima Eins hatten sie im abgeschalteten Block 4 ein Prüfverfahren für Schweißnähte vorgestellt, als das Erdbeben begann. „Der erste Gedanke ist pure Angst, der zweite Gedanke ist pure Angst, der dritte Gedanke ist pure Angst“, schilderte Huenies.   

 Als die Erde bebte, hielt sich das Team im Kontrollbereich des Reaktors auf. „Beeindruckend war, dass während des Bebens überhaupt keine Panik ausgebrochen ist“, sagte Huenies. „Die Japaner waren sehr, sehr gelassen.“ Zwischen 700 und 1000 Leute seien in dem Kraftwerksbereich mit Wartungsarbeiten beschäftigt gewesen.    

Die zehn Techniker konnten sich zunächst ins Hauptgebäude des Kraftwerks in Sicherheit bringen, dann schafften sie es, sich vor dem Tsunami ins Hinterland zu retten. „Wir waren in einem kleinen Bergort in einem Auffanglager.“ Mithilfe des Auswärtigen Amtes und der Firmenzentrale konnten die zehn Männer schließlich via Tokio das Land verlassen. Nähere Angaben zum Zustand des Kernkraftwerks nach dem Beben konnten sie nicht machen, die Anlage wirkte „stabil“, erläuterte Meister. Sie seien kurz nach dem Beben auch auf Kontaminierung untersucht worden, es sei keine erhöhte Strahlenbelastung gemessen worden.

 

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