Sexueller Missbrauch von Schülern: Lehrer vor Gericht
Wegen teils schweren sexuellen Missbrauchs von fünf Buben muss sich ein Waldorfschul-Lehrer seit Montag vor dem Augsburger Landgericht verantworten. Der 58-Jährige äußerte sich zum Prozessauftakt nur zu seinem Lebenslauf, wollte aber zum Tatvorwurf nichts sagen.
Augsburg – Ein Antrag seiner Verteidigers auf Ausschluss der Öffentlichkeit wurde vom Gericht ebenso abgelehnt wie ein Befangenheitsantrag gegen zwei Richter. Der Lehrer hatte an einer Waldorfschule in München unterrichtet. Er soll sich zwischen 1998 und 2012 insgesamt 20 Mal an fünf Buben aus seinen Klassen vergangen haben.
Die Kinder waren laut Anklage zur Tatzeit zehn und elf Jahre alt. Der Mann soll die Schüler unsittlich an den Geschlechtsteilen angefasst und auch den Penis eines Buben in den Mund genommen haben. Die Kinder waren mit ihm auf Klassenfahrt oder zu Besuch bei dem Lehrer im Landkreis Landsberg. Er sitzt seit einem Jahr in Untersuchungshaft. Ab Montagnachmittag wollte die Jugenkammer Zeugen hören.