Sex mit Tochter (10): Mutter hielt zum Täter
Schockierende Aussage am Landgericht: „Ich wollte meinen Freund doch nicht verlieren“
NÜRNBERG Er hat ihre Tochter laut Anklage seit ihrem 10. Lebensjahr missbraucht! Doch Anna B.* (36) hielt noch zu ihrem Freund Rusev R. (39), als er in U-Haft saß. Schockierend: Sie setzte lieber die jetzt 14-jährige Iris* vor die Tür. „Ich war in den Mann verliebt“, erklärte Anna B. gestern im Prozess am Nürnberger Landgericht. „Und ich habe meiner Tochter nicht glauben wollen.“
In dem Fall geht es um widerlichen Missbrauch – bis hin zum Sex im Doppelbett der Mutter. Selbst eine Freundin von Iris begrapschte der angeklagte Wirt. Er soll auch ihre Tante (46) vergewaltigt haben. Am zweiten Prozesstag wurde das hübsche, zierliche Mädchen unter Ausschluss der Öffentlichkeit vernommen. Rusev R. schwieg.
Dann musste ihre Mutter unangenehme Fragen beantworten. Im Dezember 2007 hatte sich Iris einer Erzieherin anvertraut, danach erfuhr die Mutter durch die Polizei von den Missbrauchs-Vorwürfen gegen Rusev R. „Ich war schockiert“, behauptete die Frau. „Aber Sie hatten doch schon Hinweise“, stellte Richter Hans Neidiger fest. So durfte die Schulfreundin der Tochter nicht mehr zu ihr in die Wohnung. Und Anna B.s Schwester hatte gesehen, wie der Wirt mit dem Kind seltsame Dinge im Bett machte – und es der Mutter gesagt. Vergebens.
„Ich habe niemandem geglaubt“, schluchzte Anna B. „Ich habe selbst nie etwas bemerkt, war ja immer putzen.“ Sie putzte auch sein Lokal, als er dort am 10. Dezember 2007 verhaftet wurde. Und sie besuchte den gemeinen Sex-Täter sogar in der U-Haft. Bis es ihr doch mulmig wurde. Langsam freundete sie sich wieder mit ihrer Tochter an, die nun im Heim lebt.
Der Prozess geht weiter. cis
*Namen geändert
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