Sex mit Kindern: Trainer der LAC Quelle verhaftet

Der 48-jährige Ewald K. hat bereits gestanden – er ist Experte für den Leichtathletik-Nachwuchs.
FÜRTH/MÜNCHEN Schwere Vorwürfe erhebt die Staatsanwaltschaft München II gegen den Leichtathletik-Trainer Ewald K. (48): Zwischen 1985 und 2000 soll er in seinem Haus in Penzberg sowie in Trainingslagern in Portugal und Italien Kinder, die er trainieren sollte, sexuell missbraucht haben. Oberstaatsanwalt Rüdiger Hödl bestätigt: „Am 18. November wurde der Beschuldigte festgenommen und ist geständig.“
Der Ex-Bundestrainer war zuletzt Trainer des Bayerischen Leichtathletikverbandes und betreute Sportler des LAC Quelle Fürth. Ewald K. sitzt jetzt in der JVA München-Stadelheim, wartet auf seinen Prozess. Der ledige Ewald K. arbeitete früher in München als Restaurant-Chef in einem Luxus-Hotel. Dann wurde er Profisportler und galt in der deutschen Leichtathletik als Vorzeigetrainer.
30 Jahre trainierte er den Leichtathletik-Nachwuchs in Bayern. Sprinter Ass Christian Blum (21) und der ehemalige deutsche Juniorenmeister Jan Schindzielorz waren unter seinen Fittichen. Ewald K. hob stets hervor, dass Sport wichtig für junge Menschen sei und dadurch ihr soziales Verhalten besser geprägt werde.
Diese These steht mit seinem Verhalten im krassen Widerspruch. Gezielt soll er sich an seine Schützlinge herangemacht haben. Die Zahl der Opfer steht noch nicht fest. „Die Ermittlungen laufen“, sagt Hödl. Ewald K., dessen Traineramt inzwischen ruht, drohen bis zu zehn Jahre Haft. th