Sex-Chats mit Minderjährigen: Mann (30) in U-Haft

Über 1000 Kinder soll ein 30-jähriger Schweinfurter im Internet angeschrieben und versucht haben, sie in sexuelle Gespräche zu verwickeln. Auch das ist sexueller Missbrauch.

Schweinfurt – Ein 30-Jähriger soll im Internet obszöne Chats mit Minderjährigen geführt haben und sitzt deswegen nun in Untersuchungshaft. Polizei und Staatsanwaltschaft werfen dem Mann aus Schweinfurt vor, über Monate auf einem Portal mehr als 1000 Kinder - vor allem Mädchen im Alter von 8 bis 14 Jahren - kontaktiert zu haben. Wie viele er in sexuelle Gespräche verwickelte, werde geprüft, sagte eine Sprecherin der Polizei in Unterfranken am Mittwoch. "Das war schon massiv." Eine Geschädigte habe sich selbst gemeldet.

Lesen Sie hier: Kinderarzt gesteht Missbrauch von 21 Jungen

Der Betreiber des Onlineportals hatte das Vorgehen des Beschuldigten bemerkt und die Kriminalpolizei informiert. Die Beamten stellten bei einer Wohnungsdurchsuchung im Oktober unter anderem das Mobiltelefon und den Laptop des polizeibekannten Mannes sicher. Erst nach weiteren Ermittlungen nahm die Polizei den 30-Jährigen am Donnerstag vergangener Woche fest. Der genaue Tatvorwurf lautet sexueller Missbrauch wegen Einwirkens auf Kinder durch Informations-und-Kommunikation-Technologie.