Servus, Peer Kluge – Magath freut sich schon
Schalke will den Abräumer, der will nach Gelsenkirchen – und der Club braucht Geld
NÜRNBERG Bislang war es nur Spekulation, aber jetzt hat ausgerechnet Club-Präsident Franz Schäfer in Sachen Peer Kluge und Schalke (AZ berichtete) unfreiwillig für Tatsachen gesorgt. Im Interview mit dem Radiosender „Bayern 1“ antwortete Schäfer auf die Frage, was an den Wechselgerüchten seines Defensiv-Strategen zum Team von Meister-Trainer Felix Magath dran sei, sinngemäß: Schalke will Kluge, Kluge will nach Schalke. Jetzt müssen wir uns nach der Partie in Köln zusammensetzen. Hoppla!
Bader: "Wir werden uns mit Händen und Füßen wehren"
Ob so eine überraschende Aussage ausgerechnet vor dem wichtigsten Spiel der Hinrunde in Köln, nicht noch mehr Unruhe in die eh schon verunsicherte Mannschaft gebracht hat, sei dahingestellt. Anscheinend ist es aber mit interner Kommunikation beim Club nicht allzu weit her. Denn Fakt ist: Mit diesem Statement hat Schäfer die Aussagen seines Manager Martin Bader, der die letzten Tage gebetsmühlenartig wiederholte, „wir denken gar nicht daran, eine Stammkraft im Winter abzugeben“, zumindest konterkariert. Mit der Folge, dass Bader sein striktes „Nein“ in Sachen Peer Kluge gestern bereits vor der peinlichen 0:3-Pleite gegen den FC Köln wieder revidieren musste: „Wir werden uns mit Händen und Füßen wehren, Peer Kluge abzugeben“, so Bader tapfer. Aber klar sei auch, dass es im Fußball Situationen gäbe, in denen man über den Verkauf eines Stammspielers nachdenken müsse.
Allerdings unter der Prämisse: „Am Ende müssen alle drei Seiten zufrieden sein.“
Davon ist auszugehen, wenn Felix Magath seine Kriegskasse öffnet. Denn trotz der kolportierten Millionenschulden sollte Kluges Ablöse (sein Vertrag beim Club läuft im Sommer aus) für den Revierklub locker zu stemmen sein. kk/MaC
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