Seriensextäter im Westallgäu
SCHRECKENMANKLITZ - Im Allgäu geht die Angst um: Ein etwa 30 bis 45 Jahre alter Mann soll seit mindestens 2005 versucht haben junge Frauen zu vergewaltigen. Der Mann lauerte seinen Opfer meist dann auf, wenn sie von Festen nach Hause gingen.
Nach einer versuchten Vergewaltigung nahe der kleinen Ortschaft Schreckenmanklitz (bei Lindenberg) fanden Kriminalbeamte im Juli in Lindau und Kempten heraus, dass sie es offenbar mit einem Serientäter zu tun haben. Am 11. Juli war eine 14-Jährige aus dem Westallgäu bei einem Rock-Festival abgewiesen worden, weil sie zu jung war. Als sie sich zu Fuß auf den Nachhauseweg machte, wurde sie überfallen und in ein nahes Feld gezerrt. Der jungen Frau gelang schließlich die Flucht.
Die Kripo geht mittlerweile davon aus, dass vermutlich der selbe Mann seit 2005 immer zuschlägt – vorwiegend in den Sommermonaten und meist nach Festen oder Kneipenbesuchen. Der Unbekannte lauerte zwei jungen Frauen in Lindenberg auf, mindestens ein Mal fiel er eine junge Frau in Lindau an sowie im nahen baden-württembergischen Isny. Möglicherweise geht ein länger zurückliegender Vergewaltigungsversuch aus dem Jahr 2000 in Isny ebenfalls auf das Konto des Tatverdächtigen.
Vergewaltigt der Täter, wenn er im Allgäu Urlaub macht?
„Es könnte sich bei dem Täter könnte auch um einen Urlauber handeln, der seit Jahren immer wieder ins Westallgäu kommt“, sagte Christian Owsinski vom Polizeipräsidium Kempten. Dafür spreche, dass die Überfälle auf Frauen vorwiegend in der Ferienzeit erfolgt seien.
An zwei Tatorten konnten die Ermittler übereinstimmende DNA-Spuren sicherstellen. Die Polizei sucht einen Mann mit graumelierten Haaren und zwei auffällig schief stehenden Zähnen. Er ist circa 1,70 bis 1,80 Meter groß und trägt einen Dreitagebart. Das bayerische Landeskriminalamt hat inzwischen eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt.