Selbstmörder (45) springt vor diesen vollbesetzten Bus!
Der Marktredwitzer wartete auf den passenden Wagen, dann setzte er seinem Leben ein Ende. Zwei Bus-Insassen mussten behandelt werden. Der Mann hinterließ einige Abschiedsbriefe.
HOF Wie verzweifelt muss ein Mensch sein, dass er sein Leben so grausam beendet? Ein 45-Jähriger aus Marktredwitz sprang am Samstag an der Flitterbachtalbrücke bei Arzberg (Kreis Wunsiedel) vor einen vollbesetzten Reisebus. Zwei der 50 Insassen aus Fulda (Hessen) mussten danach behandelt – Schock!
Die meist älteren Urlauber wollten ins Bäder-Dreieck in Tschechien, als um 10.40 Uhr plötzlich ein Passant mit erhobenen Händen vor den Neoplan-Bus sprang. Der 70-jährige Fahrer bremste noch. Doch der unvermittelt aufgetauchte Mann wurde erfasst und zu Boden geschleudert. Er starb noch an der Unfallstelle.
Wollte er mit seinem Selbstmord eine Botschaft vermitteln?
Die Polizei geht von Selbstmord aus. Denn in der Nähe fand sich der Wagen des Toten. In dem Renault lagen mehrere Abschiedsbriefe an Angehörige. Das Motiv blieb offen: War der Marktredwitzer so verschuldet oder so krank, dass er keinen anderen Ausweg sah? Oder war es Liebeskummer, der ihn zu dieser Verzweiflungstat in aller Öffentlichkeit trieb – als wolle er eine Botschaft vermitteln?
Sicher ist: Der Mann hatte einige Zeit am Seitenstreifen auf die tödliche Gelegenheit gewartet. Die Fahrerin eines nachfolgenden Pkw bekam das Drama mit, konnte vor Schreck nicht weiterfahren. Die 50 Urlauber setzten mit einem Ersatzfahrzeug die Reise fort. Die Bundesstraße 303 war zur Unfallaufnahme drei Stunden gesperrt.
cis