Selbst ein Eisbär ist kein Grund zur Panik

Helden überleben bekanntlich alles. Nach der Babypause sind sie wieder für die ganze Familie da: „Wir sind Helden“ im gut gefüllten Löwensaal.
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Helden überleben bekanntlich alles. Nach der Babypause sind sie wieder für die ganze Familie da: „Wir sind Helden“ im gut gefüllten Löwensaal.

Selbst eine musikalische Babypause. Trotz Windelwechseln und eineinhalbjähriger Bühnenabstinenz hat sich bei „Wir sind Helden", dem Gründerquartett der Neuesten Deutschen Welle, nicht viel verändert. Auch nicht beim Gastspiel im gut gefüllten Löwensaal.

Frontfrau und Mama Judith Holofernes findet immer noch Rock über Hose schick, und der Elektropop hibbelt nach wie vor gut gelaunt im Takt von Jean-Michel Tourettes Umhänge-Synthie. Auch bei Schlagzeuger-Papa Pola Roy ist von Vaterrolle keine Spur. Familienfreundlich war das von „Endlich ein Grund zur Panik" bis „Darf ich das behalten" routiniert durchgeplante Zweistundenprogramm dennoch.

Ein Geburtstagsständchen für den Saxophonisten, Helden-Fan Marie durfte als Kamerakind auf die Bühne klettern, und Holofernes streute sogar ein paar Zeilen aus der eben erschienenen Bandbiographie ein.

„Ihr seid aber leicht zu begeistern", stellte Tourette zufrieden fest, nachdem die Fans seine „Ihr seid Nürnberg!"-Parole mit ungestümem Jubel quittiert hatten. Vorne tanzende Zahnspangenmädels in der neuesten Fanshirt-Kollektion, hinten kuschelnde Pärchen und dazwischen Mittvierziger mit ihren Grundschulkindern auf den Schultern. Der Helden-Platz ist eben für alle da.

„Nürnberg hat ja auch schon genug Probleme, wenn man an Flocke denkt", spöttelte Bassist Mark Tavassol. Da war es wieder, das leidige Thema. „Aber wir sind hier ja nicht im Zoo", stellte Holofernes klar. Nur im Löwensaal. Und da sah es ihr das Publikum gerne nach, dass sie zwischendurch mal kurz den Neuen-Deutsche-Welle-Hit von „Grauzone" trällerte: „Ich möcht’ so gern’ ein Eisbär sein…" <</p>

b>Anna Ermann

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