Seit drei Jahren tot im Bett
Der Mann hatte 2005 seine Wohnung gekündigt, Strom und Wasser abgemeldet. Dann verschwand er spurlos. Durch Zufall wurde seine skelettierte Leiche jetzt - nach drei Jahren - entdeckt: Im Bett seiner alten Wohnung.
HEIMENKIRCH Auf der Suche nach einem alten Kronleuchter hat eine Frau in einer Dachgeschosswohnung in Heimenkirch im Landkreis Lindau den Schock ihres Leben erlitten. Sie entdeckte die skelettierte Leiche eines Mannes. Der Tote soll drei Jahre lang unentdeckt in seinem Bett gelegen haben.
Nach Polizeiangaben vom Dienstag soll es sich um einen 1955 in Indien geborenen Mann handeln, der in Heimenkirch gelebt hatte und seit Mai 2005 verschwunden war. Damals soll er seinen Nachbarn gesagt haben, er wolle in die Heimat zurückkehren.
Da Wohnung, Strom und Wasser gekündigt worden waren, fiel niemandem etwas Ungewöhnliches auf.
Der schon ältere Vermieter habe sich nach dem vermeintlichen Auszug offenbar nicht mehr um die „äußerst einfach gehaltene Wohnung“ gekümmert, berichtet die Polizei weiter. Vor rund einer Woche hatte jemand die Wohnung betreten. Die Leiche sei dabei jedoch nicht bemerkt worden. Nach Ermittlungen der Kriminalpolizei Lindau starb der Mann in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2005. Die Todesursache ist bisher nicht bekannt.
Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen bislang nicht vor. Aber die Staatsanwaltschaft Kempten hat jetzt eine Obduktion der Leiche angeordnet. Die Identität des Toten soll nun durch DNA-Analyse festgestellt werden.
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