Seine Frau durchlebte die Ehe-Hölle

Geschlagen, vergewaltigt, gedemütigt – über Jahre dauerte der Horror in den eigenen vier Wänden an. Vor Gericht kamen ihre Erinnerungen wieder hoch
Marlina Pfefferer |
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Der angeklagte Ex-Mann Friedrich G. (51) ist sich keiner Schuld bewusst. Er beteuerte seine Unschuld.
news5 Der angeklagte Ex-Mann Friedrich G. (51) ist sich keiner Schuld bewusst. Er beteuerte seine Unschuld.

NÜRNBERG Sie träumte von der großen Liebe. Doch sie durchlebte die Hölle auf Erden...

Ihre Ehe entpuppte sich als Albtraum: Über viele Jahre quälte Friedrich G. (51) laut Anklage seine zierliche Frau rücksichtslos und sadistisch. Blaue Flecken und massive Verletzungen waren die Folge. Ihm ging es laut Staatsanwalt nur um Sex! Als Dagmar G. am Dienstag vor Gericht erschien, zitterte sie am ganzen Leib. Der Horror, den sie zehn Jahre lang erleiden musste, kam wieder hoch. Die Details sind so furchtbar, dass sie nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit bereit war, auszusagen.

Laut Anklage soll Friedrich G. seine Frau von Anfang an immer wieder mit Gewalt zu sadistischen Sex-Spielchen gezwungen und sie massiv vergewaltigt haben. Innerhalb der eigenen vier Wände in Roth war sie demnach nirgends vor seinen gewalttätigen Übergriffen sicher. Ihm war wohl jede Gelegenheit recht, sich an ihr zu vergehen. Was sie wollte, war ihm dagegen völlig egal. Besonderen „Spaß“ schien der 51-Jährige offenbar zu haben, wenn seine Frau ihm komplett wehrlos ausgeliefert war. Oft soll er über sie hergefallen sein, wenn sie gerade schlief. Er riss ihr den Schlüpfer runter und holte sich einfach, was er brauchte. Wenn sie aufwachte oder sich wehrte, soll er sie gepackt und festgehalten haben, so dass sie keine Chance hatte, zu entkommen. Oft setzte es während der Vergewaltigungen auch noch Schläge – Dagmar G. hatte immer wieder blutende Wunden und blaue Flecken – einmal verlor sie dabei angeblich gar einen Zahn. Auch in der Küche war Dagmar G. nicht vor ihrem Gatten sicher. Einmal stand er plötzlich mit Handschellen vor ihr, fesselte sie kurzerhand an einen Stuhl – und missbrauchte sie.

Friedrich G. aber, ist sich keiner Schuld bewusst.Über seinen Verteidiger ließ er nur kurz und knapp verlauten, dass er seine Frau nie geschlagen und erst recht nicht vergewaltigt habe. Seiner Meinung nach, lief sein Leben bislang ganz normal. Doch bereits in früheren Beziehungen soll Friedrich G. auffällig geworden sein. Als sich seine erste Frau scheiden lassen wollte, drohte er, sich und den gemeinsamen Sohn zu erhängen. Daraufhin verbrachte er eine Nacht im Bezirkskrankenhaus. Der Prozess geht weiter.

 

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