Seifert: Anfeindungen gegen Hopp "nicht mehr hinnehmbar"
Berlin - DFL-Chef Christian Seifert hat die Anfeindungen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp aufs Schärfste verurteilt. Diese seien "schon lange nicht mehr hinnehmbar", sagte der 50 Jahre alte Präsidiumssprecher und Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga am Samstagabend nach dem 6:0 des FC Bayern bei der TSG. "Wir haben diesbezüglich heute einen traurigen Höhepunkt erlebt. Dafür gibt es keine Entschuldigung."
Die Partie in Sinsheim war wegen diffamierender Plakate gegen Hopp im Bayern-Block zweimal unterbrochen worden. Nach dem Wiederanpfiff nach gut 20 Minuten Pause zur 77. Spielminute hatten sich die Münchner und Hoffenheimer Profis den Ball nur noch hin und her gespielt.
"Alle Beteiligten - Spieler, Schiedsrichterteam und die Verantwortlichen von Bayern München und der TSG Hoffenheim sowie sehr, sehr viele Stadion-Besucher - haben in dieser Situation vorbildlich gehandelt und damit ein klares Signal an einige selbsternannte Herrscher über die Fußball-Kultur gesetzt, derartige Entgleisungen nicht mehr zu dulden", sagte Seifert. "Jegliche Art von Hass darf keinen Platz haben. Dies muss der Anspruch des gesamten deutschen Profifußballs sein."
Der 79 Jahre alte Hopp war in der Vergangenheit schon mehrfach Ziel massiver Beleidigungen aus verschiedenen Fankurven. Die Fans von Borussia Dortmund wurden als Wiederholungstäter zuletzt vom DFB-Sportgericht mit einem Auswärtsbann für die Spiele in Sinsheim bestraft.