Segler aus der Oberpfalz in Karibik vermisst

Seit 9. Januar fehlt jede Spur von Bodo Rufenach. Die Jacht wurde nahe Martinique gefunden. Die Suche läuft...
AMBERG/MARTINIQUE „Träume nicht Dein Leben, sondern Lebe Deinen Traum“ – so ist es auf Bodo Rufenachs Internetseite zu lesen. Tragisch: Bei der Verwirklichung seines Traumes, einer Weltumrundung auf seiner Jacht „Balu“, ist der 57-jährige Amberger verschwunden!
Bodo Rufenach ist ein alter Hase auf hoher See. Neben dem Job unterrichtete er in seiner Segelschule 20 Jahre lang andere Wassersport-Begeisterte. Dann, nach über 40 Jahren im Berufsleben, ergab sich die Möglichkeit, vorzeitig in Pension zu gehen. Bodo Rufenach ergriff die Chance, sich seinen lange gehegten Traum zu erfüllen. Ende August 2008 hisste er im Nürnberger Hafen die Segel, um zu seiner Weltumrundung aufzubrechen.
Letzter Blog-Eintrag am 8. Januar
Regelmäßig berichtete der Profi-Segler fortan auf seinem Blog www.balu-auf-reisen.de über seine Erlebnisse auf hoher See. Der letzte Eintrag stammt vom 8. Januar 2011 – Rufenach befand sich nahe der karibischen Insel Martinique. Er beschreibt darin die Beinahe-Kollision mit einem Frachter. „Den Rest der Nacht schlafe ich sehr unruhig...“, schreibt er.
Tags darauf der nächste Eintrag – jedoch nicht vom Segler selbst, sondern von seinem Bruder, Thomas Rufenach: „Heute hat mich die Deutsche Seenotrettung angerufen und darüber informiert, dass die Balu mit gesetzten Segeln zwischen Martinique und St. Lucia treibend gefunden wurde. Es ist niemand an Bord.“
Noch haben die Angehörigen Hoffnung
Seit dem Verschwinden des Ambergers berichtet der Bruder täglich auf Rufenachs Blog über die bislang vergebliche Suche der Rettungskräfte. Noch, so scheint es, besteht Hoffnung. So ist in einem der letzten Einträge Thomas Rufenachs zu lesen, andere hätten ihn darin bestärkt, „dass es sich um ein stark befahrenes Gebiet handelt und Bodo durchaus eine Chance hat, von einer anderen Jacht gefunden zu werden.“ Die Sucharbeiten gehen weiter...
dpa/kes