Seehofers Zustimmung bröckelt auch in der Heimat

Es wird immer düsterer für Horst Seehofer: Der CSU-Chef verliert auch in seinem Heimatverband Oberbayern an Zustimmung. Die Parlamentarier dort fordern einen "geordneten Übergang" - zu Söder?
dpa |
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München - CSU-Chef Horst Seehofer verliert auch bei Landtagsabgeordneten seines oberbayerischen CSU-Heimatverbands an Rückhalt. Bei einem Treffen von gut einem Dutzend oberbayerischen Parlamentariern wurde reihenweise die Forderung nach einem "geordneten Übergang" noch vor der Landtagswahl 2018 erhoben. Dies verlautete am Freitag aus Teilnehmerkreisen; zuerst hatte die Passauer Neue Presse darüber berichtet.

Demnach werde zwar akzeptiert, dass die Personalfragen erst auf dem Parteitag entschieden werden sollen, hieß es - das Treffen wurde wegen der Jamaika-Sondierungen in Berlin inzwischen auf Mitte Dezember verschoben. Allerdings müsse intern rechtzeitig vor dem Parteitag geklärt werden, mit welcher Aufstellung und mit wem an der Spitze die CSU in die Zukunft gehen solle.

Laut Zeitungsbericht wurde die oberbayerische Bezirksvorsitzende Ilse Aigner bei dem Treffen aufgefordert, sich mehr von Seehofer zu emanzipieren und ein "reales Stimmungsbild" wiederzugeben. Aigner hatte sich wiederholt klar hinter Seehofer gestellt. An dem Treffen hätten rund 15 der 25 oberbayerischen Abgeordneten teilgenommen, hieß es. Nicht dabei waren demnach Seehofer selbst und einige seiner stärksten Unterstützer, darunter Staatskanzleichef Marcel Huber.

Seehofer steht nach dem CSU-Fiasko bei der Bundestagswahl intern unter Druck: Drei von zehn Bezirksvorständen - die Oberpfalz, Oberfranken und München - forderten jeweils mit großer Mehrheit bereits einen "geordneten Übergang".

Offiziell wurde die Debatte zwar auf den Parteitag vertagt, intern gärt es aber trotzdem weiter. Als aussichtsreichster Anwärter auf die Seehofer-Nachfolge als Ministerpräsident gilt Finanzminister Markus Söder.

Lesen Sie hier: Sympathie für Söder - Umfrage-Schock für Seehofer: CSU verliert absolute Mehrheit

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