Seehofer zum Ehrenbürger von Augsburg ernannt

Für Horst Seehofer war es eine «Jahrhundertentscheidung». Vor zehn Jahren versprach er als bayerischer Ministerpräsident den Augsburgern das lange ersehnte Uniklinikum. Nun wird das Projekt konkret umgesetzt - und der ehemalige CSU-Chef wird dekoriert.
dpa |
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Augsburg (dpa/lby) - Wegen seiner Bemühungen für die Gründung eines Universitätsklinikums in Augsburg ist Bundesinnenminister Horst Seehofer seit Freitag Ehrenbürger der schwäbischen Großstadt. Im Dezember hatte der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung die Auszeichnung für den CSU-Politiker beschlossen.

Der Ingolstädter Seehofer ist nun der 39. Ehrenbürger Augsburgs seit 1820. Bei der Abstimmung im Stadtrat soll es aber nach Angaben der "Augsburger Allgemeinen" auch etliche Gegenstimmen gegeben haben, die Stadt selbst veröffentlichte das Ergebnis nicht.

Hintergrund der Ehrung ist, dass Stadt und Kreis Augsburg Jahrzehnte lang ihr kommunales Klinikum dem Freistaat als Uniklinik angeboten hatten. Die Staatsregierung lehnte dies aber lange ab, erst 2009 schrieb Seehofer als damaliger Ministerpräsident ins Goldene Buch der Stadt "Die Uni-Klinik kommt!!!". Der Regierungschef bezeichnete dies später als eine "Jahrhundertentscheidung" für die Region. Am Freitag schrieb er die Worte "Das Werk ist getan!!! Weitere Werke werden vom Ehrenbürger unterstützt!!!!" in das Goldene Buch.

Zum 1. Januar 2019 war das Großkrankenhaus vom Freistaat übernommen und zu einer Universitätsklinik umgewandelt worden. Rund um das Klinikum soll in den kommenden Jahren ein Campus für die neue Medizinfakultät für mehr als 1500 Studenten und mehr als 100 Professoren entstehen. Der Landkreis Augsburg hatte Seehofer deswegen vor einem Jahr mit dem Ehrenring mit Brillant des Kreises ausgezeichnet.

In den vergangenen zwei Jahrhunderten haben in Augsburg nach Angaben der Stadt 38 Persönlichkeiten die Ehrenbürgerschaft erhalten. Zu den Preisträgern zählt beispielsweise Mietek Pemper, der als Gefangener im Konzentrationslager Krakau-Plaszow mit dem Fabrikanten Oskar Schindler mehr als 1000 Juden vor dem Tod bewahrte und 2011 in Augsburg starb. Auch der ehemalige Präsident des FC Augsburg, Walther Seinsch, besitzt die Ehrenbürgerwürde. Der frühere Textilunternehmer hatte den Verein von der Bayernliga in die Fußball-Bundesliga geführt.

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