Seehofer zu denkbarer Söder-Kandidatur: "Debatte zur Unzeit"

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat vor einer verfrühten Debatte über die Kanzlerkandidatur der Union gewarnt. "Das ist eine Diskussion zur Unzeit", sagte der frühere CSU-Chef der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag) auf die Frage, ob sein Nachfolger Markus Söder der richtige Kandidat wäre.
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Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Foto: Michael Kappeler/dpa-pool/dpa/Archivbild
dpa Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Foto: Michael Kappeler/dpa-pool/dpa/Archivbild

Berlin - Bundesinnenminister Horst Seehofer hat vor einer verfrühten Debatte über die Kanzlerkandidatur der Union gewarnt. "Das ist eine Diskussion zur Unzeit", sagte der frühere CSU-Chef der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag) auf die Frage, ob sein Nachfolger Markus Söder der richtige Kandidat wäre.

Zum Thema Kanzlerkandidatur sagten "jetzt alle, die Profis sind, nichts", mahnte Seehofer. Die Menschen wollten eine gescheite Politik, klare Entscheidungen zum CDU-Vorsitz und dann zügig eine Entscheidung, wer die Union in den Wahlkampf führe. "Ich hoffe, wir halten uns eisern dran."

Seehofer verwies darauf, dass die CDU ihre neue Parteispitze am 4. Dezember wählen wolle. "Nach heutiger Lage, wenn die Union ihr Niveau halten kann, dann hat sie eine hohe Chance, die nächste Regierung wieder zu bilden." Er habe in 50 Jahren Politik oft erlebt, dass nach jeder Sommerpause ein neuer Abschnitt beginne. "Für Kandidatenfragen ist der richtige Zeitpunkt wichtig, sonst ist man aus dem Rennen, noch bevor der eigentliche Wahlkampf begonnen hat", so Seehofer.

Söder liegt zurzeit in allen Umfragen zur Kanzlerkandidatur der Union deutlich vor Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen, die sich um den CDU-Vorsitz bewerben. Auch die Umfragewerte von CDU und CSU haben in der Corona-Krise deutlich zugelegt.

Seehofer, der Söder als bayerischer Ministerpräsident und als CSU-Chef hatte weichen müssen, warnte in dieser Situation vor Übermut. "Wenn man Probleme hat, muss man stark sein, wenn man erfolgreich ist, muss man bescheiden bleiben", sagte er. Eine Gefahr bestehe für die Union in den nächsten Monaten nur, wenn sie diesen Weg verlasse. "Ich bin sehr zufrieden, wie das im Moment läuft."

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