Seehofer will nach Ausscheiden aus Politik "keine Pöstchen"
Berlin - Bundesinnenminister Horst Seehofer will nach seinem Ausscheiden aus der Politik einen klaren Schlussstrich ziehen. Er wolle "keine Pöstchen annehmen, keinen Verwaltungsrat, keinen Aufsichtsrat, gar nichts. Ich will für mich leben und für meine Freunde und Bekannten, meine Familie da sein", sagte der CSU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag).
"Ich habe eine Sehnsucht nach einem Leben, das der Gegensatz zu dem ist, was ich jetzt 50 Jahre gemacht habe", sagte Seehofer. Trotzdem mache ihm seine Arbeit viel Spaß, "weil ich ein tolles Haus habe, und in der Regierung passt es auch, das gilt ausdrücklich auch für die SPD". Seehofer zeigte sich froh darüber, sich keiner Wahl mehr stellen zu müssen. "Das ist auch eine Befreiung."
Der kürzlich 71 Jahre alt gewordene CSU-Politiker kommt aus Ingolstadt in Bayern und hat dort auch weiterhin einen Wohnsitz. Bevor er im März 2018 Bundesinnenminister wurde, war der ehemalige CSU-Vorsitzende bereits Bundesgesundheitsminister und bayerischer Ministerpräsident. Sein geplantes Ausscheiden aus der Politik nach Ende der Legislaturperiode ist seit längerem bekannt.