Seehofer verspricht Freistaat-Gelder für Ludwig-Erhard-Zentrum
Die Initiatoren eines in Fürth geplanten „Ludwig-Erhard-Zentrums“ können mit der finanziellen Unterstützung des Freistaats Bayern rechnen, versprach Ministerpräsident Seehofer.
Fürth – Die Staatsregierung werde sich sowohl am Kauf des Ludwig-Erhard-Geburtshauses als auch an den Betriebskosten beteiligen, kündigte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Freitag anlässlich der diesjährigen Verleihung des Ludwig-Erhard-Preises an drei Nachwuchswissenschaftler an. „In der Sache sind wir stur. Wir werden unsere Zusage einhalten“, sagte Seehofer.
Die vor zehn Jahren gegründete Ludwig-Erhard-Initiative mit der früheren TV-Moderatorin Evi Kurz an der Spitze will in dem Geburtshaus des früheren Bundeskanzlers und langjährigen Bundeswirtschaftsministers ein Dokumentations-, Begegnungs- und Forschungszentrum einrichten. Private Sponsoren hätten bereits einen großen Teil der Mittel zum Kauf des aus der Gründerzeit stammenden Gebäudes aufgebracht, sagte Kurz der dpa. Bislang habe es noch an der Unterstützung von Bund und Land gefehlt.
Für das Dokumentationszentrum warb neben einem bei dem Festakt gezeigten Film über das Leben und Wirken Erhards auch der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD): „Ein solches Ludwig-Erhard-Haus würde eine überfällige Lücke im Gedenken des Landes füllen“, sagte der Sozialdemokrat bei dem Festakt. Der 1897 in Fürth geborene Ludwig Erhard hatte seine Kindheit und Jugend in dem Haus verbracht, das zum Museum werden soll. Erhard gilt als „Vater der sozialen Martktwirtschaft“ und des deutschen Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg.