Seehofer stellt Weichen für Landtagswahl

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat die ersten Weichen für die Landtagswahl im kommenden Jahr gestellt - mit 100 Prozent Zustimmung in seinem Wahlkreis.
von  dapd
Hat gut Lachen: Seehofer hat in seinem Wahlkreis hundert Prozent der Stimmen bekommen.
Hat gut Lachen: Seehofer hat in seinem Wahlkreis hundert Prozent der Stimmen bekommen. © dapd/Uwe Lein

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat die ersten Weichen für die Landtagswahl im kommenden Jahr gestellt: Der CSU-Chef wird als Landtagskandidat für den neuen oberbayerischen Stimmkreis Neuburg-Schrobenhaus antreten.

Schönesberg -  Seehofer wurde am Freitagabend in Schönesberg einstimmig nominiert. Ob er auch als Spitzenkandidat 2013 antreten wird, will er nach eigenen Angaben aber erst nach seiner am Montag beginnenden Israel-Reise entscheiden. „Das schaffe ich noch im September“, sagte Seehofer der Nachrichtenagentur dapd. Er stimme sich derzeit mit der CSU-Landtagsfraktion ab. Die politischen Ziele müssten übereinstimmen, betonte er. Es nütze niemanden etwas, wenn fünf Jahre gestritten werde. Seine Nominierung als Direktkandidat für den Stimmkreis Neuburg-Schrobenhause sei jedenfalls nicht automatisch mit einer Spitzenkandidatur verknüpft. Die Wahl in Schönesberg war reine Formsache: Seehofer hatte keinen Gegenkandidaten und erhielt keine Gegenstimme von den 91 stimmberechtigten Delegierten. „Ich werde alles in die Waagschale werfen, damit dieser Landkreis eine starke Stimme in München und indirekt auch in Berlin hat“, sagte der CSU-Vorsitzende in seiner 45-minütigen Bewerbungsrede. Bislang hatte er stets betont, nicht auf der Suche nach einem eigenen Stimmkreis zu sein. „Ich wurde von vielen Freunden darum gebeten, darum mache ich es und für meine Heimat“, erklärte der CSU-Parteichef den Sinneswandel. Zwtl.: Freude über Kandidatur Für Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) stellt die Nominierung Seehofers „eine nochmalige Untermauerung der Region“ dar. Ein eigener Stimmkreis sei eine ganz besondere Anbindung an die Basis, sagte sie. „Seehofer setzt seine erfolgreiche Tätigkeit vor Ort fort“, erinnerte Haderthauer an die 28 Jahre, die Seehofer als Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Ingolstadt im Einsatz war. Der CSU-Kreisvorsitzende Alfred Lengler erhofft sich durch die Nominierung Seehofers positive Auswirkungen für die Region: „Wenn sich eine Firma in unserem Landkreis ansiedeln möchte, könnte sich der Ministerpräsident als unser Direktkandidat mit an den Tisch setzen“, äußerte sich Lengler zuversichtlich. Seehofer ist dazu bereit: „Ich will gerne dazu beitragen, dass meine Heimat eine fünf Sterne-Region bleibt“, betonte er. Wenn er das Direktmandat gewinne, werde er es über die ganze Legislaturperiode ausüben, kündigte er an. „Danach müsst ihr euch aber einen Nachfolger suchen, das sage ich schon heute“, rief er den Delegierten zu.

 

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