Seehofer erwägt Abschiebung krimineller Flüchtlinge in Kriegsgebiete

Ansbach/München - Nach dem mutmaßlich islamistischen Bombenattentat in Ansbach schließt CSU-Chef Horst Seehofer die Abschiebung gewalttätiger Flüchtlinge in Kriegsgebiete nicht mehr aus. "Bislang bestand Konsens, dass man abgelehnte Asylsuchende nicht in ein Kriegsgebiet abschiebt", sagte Seehofer dem "Münchner Merkur" (Dienstag), betonte dann aber: "Man muss ernsthaft überlegen, wie solche Personen künftig behandelt werden, wenn sie mit dem Gesetz in Konflikt kommen beziehungsweise wenn von ihnen eine Gefahr ausgeht."
Der Täter von Ansbach war ein 27-jähriger Flüchtling aus Syrien. Sein Asylantrag wurde von den deutschen Behörden abgelehnt, weil der Mann bereits in Bulgarien einen Schutzstatus erhalten hatte. Daher sollte er dorthin abgeschoben werden.