Seehofer bereut im Jahr 2014 "überhaupt nichts"

München - Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) blickt auf das Jahr 2014 zurück und bereut nichts. Das bedeute aber nicht, dass er keine Fehler gemacht habe, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Sondern nur, dass er zu Beginn des Jahres ohnehin keine Perfektion erwartet habe.
Frage: Was hat Sie im zurückliegenden Jahr besonders geärgert?
Antwort: Geärgert hat mich immer die gleiche Ursache: wenn gute politische Beschlüsse in der Umsetzung Diskussionen auslösen.
Frage: Was hat Sie besonders Freude?
Antwort: Gefreut hat mich so richtig der Weltmeistertitel mit sieben Spielern des FC Bayern.
Frage: Gibt es etwas, das Sie rückblickend bereuen?
Antwort: Ich bereue im Jahr 2014 überhaupt nichts, weil ich bei der Beurteilung eines Kalenderjahres grundsätzlich nicht von der Illusion ausgehe, dass es nur komplikationslose Monate gibt. Es gibt immer eine Wellenbewegung, ein Auf und Ab. Wenn man das zu Beginn des Jahres verinnerlicht und keine Illusionen aufbaut, dann bereut man auch nichts. Zum Beispiel bei Fehlern: Man muss akzeptieren, dass einem persönlich auch mindestens Flüchtigkeitsfehler passieren. Und dann ärgere ich mich auch nicht darüber, weil es unvermeidlich ist. Wer sich das Gebäude der Perfektion aufbaut, der darf sich nicht wundern, wenn er nervlich zappelt.
Frage: Was wünschen Sie sich für 2015?
Antwort: Da bleibe ich so bescheiden wie die letzten 30 Jahre: Wenn nichts zwickt und wenn die Gesundheit meiner Familie, meiner Umgebung und von mir stabil bleibt, bin ich schon zufrieden. Ich brauche nicht Glitzer und Glanz zu einem glücklichen Leben. Mit Genügsamkeit können Sie viel Lebensglück auslösen. Uns geht's eigentlich allen gut - und das sollten wir schätzen, solange es uns gegönnt ist.