Sechs Menschen in schrottreifem Kleinwagen: Schleuser in U-Haft

Ein Mann wird beschuldigt, fünf irakische Staatsangehörige eingeschleust zu haben: Die Staatsanwaltschaft ordnete U-Haft an, Bundespolizisten lieferten den 33-Jährigen in die Justizvollzugsanstalt Traunstein ein.
von  AZ/dpa
Völlig überladen und in desolatem Zustand: In diesem Kleinwagen wollte ein Rumäne  fünf irakische Staatsangehörige nach Deutschland schleusen.
Völlig überladen und in desolatem Zustand: In diesem Kleinwagen wollte ein Rumäne fünf irakische Staatsangehörige nach Deutschland schleusen. © Bundespolizei

Rosenheim - In einem schrottreifen Kleinwagen ohne Gurte und ohne Heizung soll ein Schleuser versucht haben, fünf Geflüchtete nach Deutschland zu bringen. Der Bundespolizei sei der völlig überladene Wagen am Dienstag auf der Autobahn 93 bei Rosenheim aufgefallen, teilten die Beamten mit. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass die fünf unterkühlten Passagiere alle keine gültigen Einreisepapiere hatten. Sie gaben an, aus dem Irak zu stammen und über zehn Stunden unangeschnallt und eingequetscht in dem Kleinwagen unterwegs gewesen zu sein. Die fünf Menschen wurden in eine Aufnahmestelle für Geflüchtete gebracht.

1.100 Euro pro Person: Schleusung von Rom nach München

Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um eine organisierte Tour. Für die Schleusung von Rom nach München sollten pro Person 1.100 Euro fällig werden. Ihr Fahrer wollte sich dazu jedoch nicht äußern. Der 33 Jahre alte Mann kam wegen des Verdachts auf Einschleusen von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Traunstein.

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