Sechs Jahre Haft für U-Bahn-Schläger
Seneca H. muss außerdem zur Entzugstherapie. Die beiden Mittäter kamen glimpflicher davon
NÜRNBERG Einer der übelsten Schläger Nürnbergs ist aus dem Verkehr gezogen: Am Donnerstag sprach das Landgericht Nürnberg das Urteil über Seneca H. (29) und die beiden anderen U-Bahn-Schläger aus der Königstorpassage (AZ berichtete). Der Brutalo wird für sechs Jahre weggesperrt – und muss dem Alkohol abschwören!
Im Januar hatten die jungen Männer den Studenten Markus B. (Name geändert) im Fußgängeruntergeschoss des Nürnberger Hauptbahnhofs krankenhausreif geschlagen. Der 30-Jährige wird sein Leben lang unter den Folgen zu leiden haben: Er kann auf einem Ohr fast nichts mehr hören.
Das Knastleben kennt Seneca H. nur zu gut: Zuletzt hatte er drei Jahre eingesessen. Zahlreiche Gewalt- und Eigentumsdelikte gehen auf das Konto des Deutschen mit US-amerikanischen Wurzeln. Schlug er zu, war meist Alkohol im Spiel!
Das stellte auch Richter Günther Heydner fest, als er die insgesamt 13 Vorstrafen des 29-Jährigen studierte. Er verordnete Seneca H. jetzt eine Entziehungskur in einer geschlossenen Anstalt. Der Richter: „Wenn sie nüchtern sind, machen sie ja einen ganz friedlichen Eindruck.“
Die Strafen für die Mittäter: Ali A. (25) muss für drei Jahre und neun Monate in den Knast. Rubik M. (23) kam mit einer einjährigen Bewährungsstrafe davon.
mp
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