Scott King: Rache für den Papa fällt aus
Aber Sykora ist sicher: Mannheim wird mit uns mehr Probleme haben, als wir mit denen“
NÜRNBERG In letzter Zeit hatte man Otto Sykora öfter ziemlich griesgrämig erlebt. Doch als die Noris-Cracks am Sonntag mit dem finalen 2:1-Sieg in Frankfurt doch noch auf den Playoff-Zug aufgesprungen sind, gab Nürnbergs Sportdirektor den Strahlemann pur. „Ich bin sauglücklich“, frohlockte Sykora. „Ich hab’ mich riesig gefreut für die Mannschaft, die Trainer und alle Leute, die mit dem Team zu tun haben. Unter diesen schweren Umständen (schwebendes Insolvenzverfahren, die Red.) noch Platz fünf zu schaffen, ist einfach unglaublich.“
Mannheim gönnt sich Playoff-Trainingslager
Und nach der Schluss-Sirene in Frankfurt haben sich – bei allem Jubel – einige Tiger sogar ein bisschen geärgert: Wo, zum Teufel, haben wir nur die Punkte hergeschenkt? Ein Zähler – oder auch nur zwei Tore– mehr und Nürnberg wäre sogar auf Platz vier ins Ziel gekommen und hätte zum Auftakt des Playoff-Viertelfinales gegen die punktgleichen Mannheimer am 13. März Heimrecht gehabt.
Macht nix, sagt Sykora – und verweist auf die bisherigen vier Saisonsiege gegen die Adler. „Zu Hause ist der Druck noch größer. Mannheim wird mehr Probleme mit uns haben, als wir mit den Adlern. Wir sind sicher nicht chancenlos.“ So denken wahrscheinlich auch die Adler – und rücken vor den Playoffs extra ins Trainingslager nach Garmisch-Partenkirchen ein.
Kein doppelter King in Mannheim
Für die Tiger beginnt nach zwei freien Tagen am Mittwoch die „ganz normale Vorbereitung,“ sagt Sykora, der natürlich weiß, dass „uns Scott King unglaublich fehlen wird.“ Nürnbergs Topscorer hatte sich am Freitag beim 4:3 gegen Ingolstadt das Handgelenk gebrochen, war am Samstag operiert worden – um sich am Sonntag pünktlich zur Abfahrt nach Frankfurt am Mannschaftsbus einzufinden. „Und das, obwohl er sich nach Mannheim verabschieden wird“, sagt Sykora. Dort war sein Vater Dave letzte Woche als Trainer entlassen worden. Sykora: „Das wäre sicher zusätzliche Motivation für Scott in den Playoffs gewesen.“ G. S.
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