Schwerverletzter 1000 Meter tief in Höhle gefangen
München - Bei der Rettung eines schwer verletzten Mannes aus einer Höhle in den Berchtesgadener Alpen sind die Helfer noch nicht bis zu ihm vorgedrungen. Die Aktion wird am Montag fortgesetzt, sie könnte sehr langwierig werden. Wie die Polizei am Morgen mitteilte, gab es zunächst keine neuen Erkenntnisse zur Lage. Um 18.00 Uhr war eine Pressekonferenz von Rettungskräften und Polizei in Marktschellenberg geplant.
Ein fünfköpfiges Rettungsteam hatte sich am Sonntagabend auf den Weg in die Riesending-Schachthöhle an der Grenze zu Österreich gemacht. Dort war ein 52-jähriger Mann mit zwei Begleitern in rund 1000 Metern Tiefe unterwegs gewesen, als es plötzlich zu einem Steinschlag kam. Der Mann wurde schwer verletzt und konnte den Aufstieg nicht mehr bewältigen.Daher blieb einer seiner Begleiter bei ihm, der andere kletterte zurück und schlug Alarm.
Am Sonntagabend hatte ein Polizeisprecher gesagt, die Bergung könnte sich sogar über mehrere Tage hinziehen. Laut Bergwacht ist der Rettungseinsatz äußerst schwierig und kann nur von Experten auf dem Gebiet der Höhlenrettung bewältigt werden. Insgesamt sollen an der komplizierten Aktion rund 200 Einsatzkräfte beteiligt sein.
Die Riesending-Schachthöhle ist die tiefste und längste Höhle Deutschlands. Das gigantische Gangsystem umfasst eine Länge von 19,2 Kilometern und ist 1148 Meter tief.