Schwere Gewitter mit Hagel und Starkregen erwartet

München (dpa/lby) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert für weite Teile Bayerns über drohende Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen ab Pfingstmontagabend bis in den frühen Dienstagmorgen. Vereinfacht gesagt bestehe im Westen Bayerns hauptsächlich die Gefahr vor Starkregen, im Osten vor Hagel, und im Norden vor Wind, fasste Meteorologe Martin Schwienbacher in München die Wetterlage zusammen. Er ging davon aus, dass es in den Abendstunden amtliche Unwetterwarnungen geben wird. Wo genau, konnten Experten des DWD bis zum Nachmittag nicht genau vorhersagen.
Örtlich könne Starkregen mit Mengen zwischen 25 und 40, lokal auch 50 Liter pro Quadratmeter niedergehen, sagte Schwienbacher. Dort seien Überschwemmungen möglich. Der Hagel könne Korngrößen zwischen drei und fünf Zentimeter Durchmesser erreichen. Schon ab drei Zentimetern könnten Karosserien moderner Autos beschädigt werden.
Schwienbacher sagte, in Oberfranken seien neben schweren Sturmböen von bis zu 100 km/h auch einzelne Orkanböen um 120 km/h möglich. In Unterfranken und Mittelfranken könnten neben schweren Sturmböen orkanartige Böen bis 110 km/h auftreten. Es sei möglich, dass Bäume entwurzelt oder abgeknickt werden.
Der Meteorologe betonte am Nachmittag, dass es kaum möglich sei, genau vorherzusagen, welche Orte von Unwettern getroffen werden. Gewitter mit Hagel, Starkregen und Sturm träten typischerweise sehr lokal auf und träfen mit voller Intensität nur wenige Orte.
Völlig ausgeschlossen seien bei der Wetterlage auch Tornados nicht, sagte Schwienbacher. Am ehesten sei eine Entstehung in einem Band von der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg über den Großraum Nürnberg bis Oberfranken möglich. Tornados sind Wirbelstürme, die bei großen Temperaturunterschieden entstehen und in Mitteleuropa häufig zusammen mit Gewittern auftreten. Dabei reicht aus der Gewitterwolke ein rüsselartiger Wolkenschlauch, der Bodenkontakt hat.