Schweinfurt: Bomben-Anschlag verhindert?
Schweinfurt - In einer Obdachlosenunterkunft in Schweinfurt hat die Polizei Chemikalien entdeckt, aus denen Sprengstoff hergestellt werden kann. Da eine Gefährdung der Anwohner nicht ausgeschlossen werden konnte, ließen die Beamten das Haus und die Umgebung evakuieren.
Die Chemikalien waren am Morgen entdeckt worden, als Polizisten wegen einer Zwangsräumung die Unterkunft betraten. Die Beamten durchsuchten die Wohnung in dem Mehrfamilienhaus und wurden in mehreren Räumen sowie im Keller fündig. Anschließend rückten Spezialisten der Technischen Sondergruppe des LKA in Schweinfurt an und sichteten die Fundstücke.
Vier Personen festgenommen
Die Polizei teilte am Abend mit, dass die Stoffe "in ihrer Gesamtheit zur Herstellung von Sprengstoff geeignet sind. Sollten sie nicht abtransportiert werden können, sollen sie im Laufe der Nacht ins Freie gebracht und dort unschädlich gemacht werden.
Im Rahmen der Ermittlungen wurden vier Personen (drei Männer, ein Frau) vorläufig festgenommen worden. Bei ihnen (allesamt deutschte Staatsangehörige) erhärtete sich der Verdacht, mit den Stoffen in Verbindung zu stehen. Gegen sie werde wegen Verstößen gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz ermittelt. Eine festgenommene Person sei als Zeuge wichtig.
Anhaltspunkte für einen terroristischen Hintergrund habe es zunächst nicht gegeben, sagte ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamtes (LKA). Da die Sperrzone rund um das Haus aufrecht erhalten bleibt, wurde für rund 100 Personen eine Notunterkunft eingerichtet.
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