Schweinegrippe: Flugzeug aus Mexiko in München gelandet
MÜNCHEN - Es war wohl nur eine Frage der Zeit. Jetzt gibt es auch in Deutschland drei Fälle der Schweinegrippe, zwei davon in Bayern. Aus welchem Raum die betroffenen Personen stammen und wann es weitere Details gibt...
Im fränkischen Kulmbach und in Regensburg sind die ersten Fälle von Schweinegrippe in Bayern registiert worden Einen weitern Fall gibt es in Hamburg. Das teilte das Robert Koch-Institut am Mittwoch in Berlin mit. Es handele sich zum Einen um eine 22 Jahre alte Frau, um einen Mann Ende 30 und eine 37-jährige Frau - sie alle waren zuvor in Mexiko gewesen Das bayerische Gesundheitsministerium will am Vormittag (11.00 Uhr) auf einer Pressekonferenz weitere Details nennen.
Unterdessen ist am Mittwochvormittag das erste Flugzeug aus Mexiko am Münchner Flughafen gelandet. Erste Tests ergaben, dass keiner der Passagiere an Bord mit dem Virus infiziert sein soll.
In den USA ist erstmals ein Mensch an den Folgen der Schweinegrippe gestorben: ein 23 Monate altes Kind in Texas.
Die Regierung der Oberpfalz bestätigte Medieninformationen, dass es sich um einen Mann aus dem südlichen Landkreis Regensburg handelt, der vor einer Woche mit einer Reisegruppe aus Mexiko zurückgekehrt war. Er sei zuerst im Krankenhaus von Mallersdorf-Pfaffenberg (Landkreis Straubing-Bogen) behandelt worden und dann am Dienstag ins Universitätsklinikum in Regensburg verlegt worden, sagte ein Sprecher der Behörde. Die anderen etwa zehn Teilnehmer der Mexiko-Reise seien informiert worden, es gebe aber in diesem Kreis keinen weiteren Verdachtsfall.
Bei dem Patienten handelt es sich um einen der insgesamt drei Verdachtsfälle im Freistaat, über die Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) am Vortag informiert hatte. Seither waren die Behörden intensiv damit beschäftigt, Klarheit über eine mögliche Infektion mit dem Virus zu schaffen. Jeweils einen weiteren Verdachtsfall gibt es im Raum Donauwörth und im Raum Kulmbach.
In Bayern sind derweil für 20 Prozent der Bevölkerung Medikamente wie Tamiflu und Relenza für den Notfall eingelagert. Darüber hinaus verfügen auch Krankenhäuser und Apotheken über die antiviralen Medikamente.
München: Warten auf das erste Flugzeug aus Mexiko
Unterdessen bereitet sich der Münchner Flughafen auf die Ankunft eines Flugzeuges aus Mexiko vor, das gegen Mittag erwartet wird. Der Airbus 330 mit Platz für 275 Passagiere kommt aus Cancun und soll um 12.00 Uhr landen. Sollten an Bord des Fluges LT 1415 Reisende mit verdächtigen Symptomen sein, wird die Maschine an eine isolierte Abstellposition geleitet. Betroffene sollen dann je nach Ergebnis ärztlicher Untersuchungen in eine Isolierstation gebracht werden.
In Deutschland hat es nach Behördenangaben bislang sieben Verdachtsfälle auf Schweinegrippe gegeben. Betroffen davon sind Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hamburg. Im Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf wird im Laufe des Tages das Ergebnis im Verdachtsfall einer jungen Frau erwartet. Die Patientin hatte sich in Mexiko aufgehalten. Sie wurde nach ihrer Ankunft im Krankenhaus isoliert und untersucht. (dpa)