Schweine-Grippe: Vier Franken im Todeskampf!
Bei einem Infizierten konnten die Mediziner der Uniklinik Erlangen Entwarnung geben. Experten raten dringend zur Impfung!
NÜRNBERG/ERLANGEN Es gibt zumindest eine gute Nachricht aus der Intensivstation der Erlanger Uni-Klinik: Bei einer Frau, die dort mit Verdacht auf Schweinegrippe liegt, konnte Entwarnung gegeben werden – der Test bestätigte die Sorge der Mediziner nicht. Doch noch immer kämpfen die Ärzte um das Leben von vier weiteren Patienten (19-69), die wegen der gefährlichen Grippe A/H1N1 künstlich beatmet werden müssen.
Vier Menschen starben in der aktuellen Grippe-Saison an dem gefährlichen Virus-Typ in Bayern, darunter eine erst 20 Jahre alte Patientin aus dem Raum Erlangen. Ihre Lunge kollabierte, nach fünf Tagen Todeskampf starb sie.
Die Impfung ist kostenlos
Gestern richtete Dr. Richard Strauß, Infektiologe und Leiter einer der Intensivstationen der Uni Erlangen, einen Appell via AZ vor allem an junge Leute: Nicht nur die vermeintliche Risiko-Gruppe der gebrechlichen, vorerkrankten Alten sollte sich impfen lassen – auch die Jungen kann das gefährliche Virus töten.
Innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Ansteckung helfen starke Medikamente gegen die Schweinegrippe. Jedoch ist die Schweinegrippe im Anfangsstadion schlecht von einer normalen Grippe zu unterscheiden. Spätestens wenn sich Atemnot einstellt, sollen Infizierte sofort einen Arzt aufsuchen. Die Impfung, die jeder Hausarzt verabreichen kann, schützt nicht nur vor der „normalen“ Grippe sondern auch vor der Schweinegrippe. Es ist jetzt nicht zu spät, sich dagegen impfen zu lassen, nach zwei Wochen wirkt das Serum.
Die Impfung ist kostenlos, es muss dafür auch keine Praxisgebühr entrichtet werden. Angst, dass nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht, ist unberechtigt: Die Regale der Hersteller sind voll. sw
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