Schwarzes Wochenende in Bayern - Frau verbrennt im Auto

WASSERBURG - 20-Jährige rast auf der Bundesstraße frontal gegen einen Laster – das Auto und das Lkw-Führerhaus gehen in Flammen auf. Für die Frau kommt jede Hilfe zu spät, der Lastwagenfahrer (54) kommt leicht verletzt davon.
Bei einem grauenvollen Unfall bei Wasserburg ist Samstagfrüh eine 20-Jährige aus Haag in ihrem Auto verbrannt. Die junge Frau konnte nicht mehr aus ihrem Pkw befreit werden und verstarb noch an der Unfallstelle.
Nach bisherigen Ermittlungen war die Frau auf der Bundesstraße. 304 von Obing in Richtung Wasserburg unterwegs, als sie mit ihrem Corsa auf die linke Fahrbahnseite abkam – und dort frontal in einen entgegenkommenden Laster prallte.
Der Corsa fing sofort Feuer
Durch den Aufprall fing der Opel Corsa sofort Feuer und brannte vollständig aus. Das Führerhaus des Lkw brannte ebenfalls vollständig aus. Der Fahrer, ein 54-jähriger aus Grassau, erlitt nur leichte Verletzungen.
Zur genauen Klärung der Unfallursache wurden von Seiten der Staatsanwaltschaft Traunstein mehrere Gutachten in Auftrag gegeben. Die Bundesstraße war an der Unfallstelle total gesperrt, weil durch den Brand der Fahrzeuge der Fahrbahnbelag erheblich beschädigt worden war. Außerdem musste noch Erdreich neben der Fahrbahn ausgebaggert werden, nachdem dort ausgelaufener Treibstoff des Lasters versickert war.
Das Feuer kam beim Orgelspiel
Bei Bränden in ganz Bayern sind am Wochenende mehrere Menschen verletzt worden. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von etlichen Millionen Euro. So richtete ein Feuer in der St. Rupert-Kirche in Heldenstein (Kreis Mühldorf) mehrere 10 000 Euro Schaden an. Dort hatte ein 72-jähriger am Freitagabend auf der Orgel geprobt, als plötzlich ein Heizstrahler über dem Instrument Flammen fing. Besorgte Anwohner, die den Brand bemerkten, alarmierten daraufhin die Polizei. Zwei Nachbarn (37 und 60) löschten die Flammen mit einem Feuerlöscher.Wie der Orgelspieler erlitten sie dabei eine Rauchgasvergiftung. Der Schaden an der Orgel, welche unbespielbar geworden ist, und im Innern der Kirche beläuft sich auf mehrere 10 000 Euro. Weil die Kirche völlig verqualmt war, kamen Hochleistungsentlüfter der Feuerwehr zum Einsatz.
Den größten Sachschaden des Wochenendes gibt es in der Hallertau zu beklagen: In Wolnzach im Landkreis Pfaffenhofen kämpften rund 180 Einsatzkräfte bis zum späten Freitagabend gegen ein Feuer in einer Lagerhalle, die aber dennoch vollständig ausbrannte. Wie die Polizei berichtete, hatte sich in dem Lager der Firma für Wärmetechnik und Solaranlagen Verpackungsund Dämmmaterial entzündet. Die Brandursache war zunächst unklar. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden beträgt rund 1,5 Millionen Euro.