Schwarz-grün im Augsburger Stadtrat künftig möglich
Augsburg (dpa/lby) - In Bayerns drittgrößter Stadt wäre künftig ein schwarz-grünes Bündnis möglich. Nach der Auszählung aller Stimmzettel erreichte die CSU bei der Kommunalwahl am Sonntag 32,2 Prozent der Stimmen (minus 5,5 Prozentpunkte gegenüber der Vorwahl), während die Grünen ihren Anteil auf 23,4 Prozent nahezu verdoppelten. Laut der am Dienstagabend abgeschlossenen Auszählung hätten die beiden Parteien im Stadtrat zusammen 34 von 60 Sitzen.
Zuletzt hatte es eine schwarz-rot-grüne Rathauskoalition in Augsburg gegeben. Die SPD stürzte jedoch von 22,4 auf 14,3 Prozent ab, was neun Sitzen entspricht, und wäre nur noch der kleinste Partner in einem solchen Bündnis. Eine schwarz-rote Koalition allein hätte keine Mehrheit mehr.
Die AfD konnte sich gegenüber der Wahl 2014 leicht auf 6,6 Prozent verbessern (+ 0,7) und bleibt mit vier Sitzen vertreten. Die Freien Wähler konnten sich knapp um einen Punkt auf 4,5 Prozent verbessern und drei Sitze holen, die Linke legt leicht auf 3,7 Prozent zu und erhält zwei Sitze. Daneben sind noch acht Splittergruppen mit jeweils einem Sitz im Rat vertreten.
Bei der Oberbürgermeister-Stichwahl am 29. März werden CSU-Bürgermeisterin Eva Weber (43,1 Prozent im ersten Durchgang) und der bisherige Ordnungsreferent, SPD-Kandidat Dirk Wurm (18,8 Prozent), gegeneinander antreten. OB Kurt Gribl (CSU) hatte nach zwei Amtszeiten auf eine weitere Kandidatur verzichtet.