Schutz für Prostituierte: Bayern zahlt Millionen

Das neueProstituiertenschutzgesetz kostet den Freistaat mehrere Millionen Euro.
von  dpa

München - Das neue bundesweite Prostituiertenschutzgesetz wird Bayern mehrere Millionen Euro kosten. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur kurz vor Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Juli. "Alle notwendigen Personal- und Sachkosten, die aufgrund der durch das Prostituiertenschutzgesetz neu übertragenen Aufgaben entstehen, werden vom Freistaat übernommen", teilte eine Sprecherin des Sozialministeriums in München mit.

Laut dem Gesetz müssen Sexarbeiter unter anderem ab 1. Juli ihr Gewerbe anmelden und sind zu einer gesundheitlichen Beratung verpflichtet. Außerdem soll der Betrieb eines Bordells oder eines Escort-Services künftig nur zulässig sein, wenn eine behördliche Erlaubnis vorliegt. In Bayern sollen dafür die Kreisverwaltungsbehörden und die großen Kreisstädte verantwortlich sein, legte das Sozialministerium fest. Die gesundheitliche Beratung übernehmen die Gesundheitsämter.

Hohe Personalkosten in München

In Augsburg betragen die Personalkosten nach Angaben eines Stadtsprechers für drei neue Stellen beispielsweise 200.000 Euro. Weit über eine Millionen Euro muss München künftig für die Anmeldung und Beratung der Sexarbeiter ausgeben

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