Schuljahr in Bayern hat begonnen: 111 000 Erstklässler

Überall im Freistaat waren am Dienstag Buben und Mädchen mit bunten Schultüten unterwegs: Für rund 111 000 Abc-Schützen hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Die Bildungspolitik steht derweil vor großen Herausforderungen, auch wegen der vielen Flüchtlingskinder.
von  dpa
In Bayern starteten am Dienstag insgesamt 111.000 Erklässler ins Schulleben.
In Bayern starteten am Dienstag insgesamt 111.000 Erklässler ins Schulleben. © dpa

München - Die Sommerferien sind vorbei: Für die knapp 1,7 Millionen Schülerinnen und Schüler in Bayern hat am Dienstag das neue Schuljahr begonnen. Darunter sind diesmal rund 111 000 Erstklässler - bei diesen Buben und Mädchen war die Aufregung besonders groß.

Als eine zentrale Herausforderung für das neue Schuljahr hatte Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) vorab eine gute Integration der Flüchtlingskinder genannt. Außerdem gehen der Ganztagsausbau und die Inklusion weiter. Und an 47 Pilot-Gymnasien wird der Modellversuch "Mittelstufe plus" fortgesetzt: Dort können Schüler und ihre Eltern entscheiden, ob sie die Mittelstufe in drei oder vier Jahren hinter sich bringen wollen. Ab dem Schuljahr 2018/19 soll es dann überall in Bayern sowohl acht- als auch neunjährige Gymnasien geben.

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Die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Simone Fleischmann, lobte am Dienstag einerseits, dass die Staatsregierung viel Geld für die Flüchtlingskinder in die Hand nehme. "Ankommen ist das eine, Integrieren ist das andere", betonte sie. Andererseits gebe es im Grund- und Mittelschulbereich trotz aller Bemühungen zu wenig Lehrer. Deshalb seien schon jetzt einzelne Lehrkräfte aus der sogenannten Mobilen Reserve fest an Schulen verplant.

Fleischmann sagte deshalb für Herbst und Winter Lücken bei der Unterrichtsversorgung voraus. Sie forderte für die Zukunft eine Reform der Lehrerausbildung mit dem Ziel, Lehrer künftig vorübergehend an verschiedensten Schularten einsetzen zu können. Ausgebildete Gymnasiallehrer gibt es in Bayern mehr als genug.

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