Schröck: Marotten ade

Fürths ehemaliger Bruder Leichtfuß wird unter Trainer Benno Möhlmann zum fleißigen Lieschen und meldet durch Leistung statt Sprüche Ansprüche auf einen Stammplatz beim Kleeblatt an.
von  Abendzeitung
Immer kühlen Kopf bewahren: Stephan Schröck, ehemaliger Heißsporn im Fürther Lager, wird zunehmend professioneller und zielstrebiger.
Immer kühlen Kopf bewahren: Stephan Schröck, ehemaliger Heißsporn im Fürther Lager, wird zunehmend professioneller und zielstrebiger. © Wolfgang Zink

LEOGANG - Fürths ehemaliger Bruder Leichtfuß wird unter Trainer Benno Möhlmann zum fleißigen Lieschen und meldet durch Leistung statt Sprüche Ansprüche auf einen Stammplatz beim Kleeblatt an.

Die blauen Schuhe hat er in den Schrank gestellt, die bunten Haare sind jetzt wieder schwarz und ein neues Tattoo ist auch nicht dazugekommen. Kleeblatt-Paradiesvogel Stephan Schröck scheint seit letzter Saison erwachsener geworden zu sein. Präsident Helmut Hack spricht gar vom „neuen Stephan Schröck.“

Modische Allüren hin, Bruder Leichtfuß her, Fakt ist jedenfalls: Schröcki, der früher nicht immer durch großen Trainingsfleiß auffiel, hat in der Vorbereitung hart an sich gearbeitet. Körperlich wie konditionell. „Früher war ich bereits nach drei Sprints platt“, gibt sich der einstige Hallodri selbstkritisch. Bruno Labbadia nahm den quirligen Dribbler deshalb mehrmals ins Gebet. Mit Erfolg. „Schon in der Rückrunde hab’ ich mir ein gewisses Standing erarbeitet“, sagt Schröck stolz.

Experiment als Rechtsverteidiger beendet

Wobei die Entwicklung natürlich noch nicht abgeschlossen ist. „Klar, fehlt noch der letzte Pass und die Tore.“ Kann ja noch werden. So sieht’s zumindest sein Trainer Benno Möhlmann. Sowohl beim Test gegen AEK Athen am Samstag (2:2), als auch gestern gegen Aris Saloniki (siehe Bericht links) durfte der Flügelflitzer von Anfang an auf seiner Stammposition als Rechtsaußen ran.

Das unglückliche Experiment als Rechtsverteidiger, wie in einigen Testspielen probiert, dürfte damit für den Wirbelwind beendet sein. „Ich werde ihn sicher nicht zwingen, dort zu spielen“, betont Möhlmann, der mit Schröcks Leistung zufrieden ist.

Eine Stammplatzgarantie sind die guten Trainingseindrücke natürlich noch lange nicht. Die Konkurrenz auf rechts ist mit Ivo Ilicevic, der allerdings auch links spielen kann, und Neuverpflichtung Sami Allagui groß. Aber auch das ist eine bislang unbekannte Seite des „neuen Stephan Schröck“. „Ich würde die Bank annehmen“, sagt der einstige Heißsporn, um aber gleich hinzuzufügen, „ich geh’ aber nicht davon aus. Punkt.“ KK

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