Schon wieder Horror-Unfall am Neumarkter Volksfest

NEUMARKT - Mit Promille in die Gondel: 32-jähriger Nürnberger stellte sich während des Feuerwerks auf die Rückenlehne und stürzte ab

Über dem Neumarkter Volksfest scheint kein guter Stern zu stehen! Erneut gab es einen spektakulären Unfall. Diesmal stürzte ein Nürnberger (32) aus dem Riesenrad. Die Polizei prüft derzeit noch: War das ein Unglück – oder hat sich der Mann absichtlich in die Tiefe gestürzt? Der Volksfestbesucher stieg in eine der vielen Gondeln ein. Darin hatten bereits vier Menschen Platz genommen, die er nicht kannte. Gemeinsam schwebten sie in den Nachthimmel.

Es war eigentlich der beste Zeitpunkt, um eine solche Fahrt zu unternehmen: Denn in diesen Minuten wurde das traditionelle Feuerwerk gezündet. Eigens dazu wurde die Fahrt gestoppt, so dass die Menschen die Raketen und Böller richtig genießen konnten. In etwa sieben Metern Höhe stand der Nürnberger auf. Wie sich später herausstellte, hatte er erheblich Alkohol im Blut. Doch was tat er dann? Den Gondel-Insassen stockte der Atem: Der Mann kletterte auf die Rückenlehne!

Schon im nüchternen Zustand ist das ein sehr gefährliches Unterfangen. Betrunken aber musste es schief gehen – oder es sollte schief gehen: Der Mann verlor das Gleichgewicht und fiel in die Tiefe. Er hatte Glück: Nach etwa vier Metern prallte er auf dem Dach eines Wohnwagens auf. Hier wurde er kurze Zeit später von Sanitätern und einem Notarzt versorgt. Im Klinikum Neumarkt stellte sich heraus, dass keine Lebensgefahr bestand – er hatte sich nur eine Hand und einen Arm gebrochen. Das Blech des Wohnwagendaches hatte die Wucht des Sturzes gut abgefangen.

Die unbeteiligten Zeugen in der Gondel stehen unter Schock. Sie können noch nicht befragt werden. Die Polizei ermittelt nun, ob es sich um ein Unglück handelt – oder ob der Mann bewusst aus der Gondel gesprungen ist. Erst am Montag berichtete die AZ über einen schweren Unfall auf dem Neumarkter Volksfest: Eine 23-Jährige war in voller Fahrt aus dem Kettenkarussell geschleudert worden, nachdem sie unter dem Sicherheitsbügel herausrutschte. Sie liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Auch hier ermittelt noch die Polizei. Fest steht aber: Das Karussell „Wellenflug“ hatte keine technischen Mängel. sw