Schon wieder: Eine Frau als eiskalter Räuber!
Die Unbekannte überfiel eine Norma-Filiale in Breitengüßbach – nur wenige Minuten später tauchte sie in einer Spielothek auf. Auch in den drei Nürnberger Fällen gibt es noch keine heiße Spur
BAMBERG Es ist ein unheimliches Phänomen: Schon wieder muss die Polizei nach einer Räuberin fahnden. Die eiskalte Frau überfiel innerhalb von 35 Minuten gleich zwei Geschäfte. Auch die Nürnberger Kripo sucht immer noch fieberhaft nach drei Ganovinnen.
Um 19.20 Uhr am letzten Freitag betrat die Unbekannte – lediglich „maskiert“ mit einer roten Baseball-Kappe – in Breitengüßbach (Kreis Bamberg) eine Norma-Filiale und hielt einer Angestellten einen Zettel vor. „So forderte sie Bargeld und drohte auch mit Komplizen“, sagt Polizeisprecher Willi Wehner.
Die verängstigte Verkäuferin übergab einen „Safebag“ mit der Firmenaufschrift – darin über 1000 Euro Bargeld. Die Angestellte erlitt einen Schock und musste ärztlich behandelt werden. Die schlanke, 1,70 große Täterin floh.
Kein Fahndungserfolg trotz gestochen scharfer Bilder
Um 19.55 Uhr tauchte die etwa 25-Jährige Blondine mit der roten Jacke in einer Spielothek im nur wenige Kilometer entfernten Hallstadt auf. „Hier drohte sie gar mit einer Waffe, die sie allerdings nicht vorzeigte“, schildert die Polizei.
Die Kassiererin übergab der Unbekannten ebenfalls über 1000 Euro. Die sofort eingeleitete Fahndung aller zur Verfügung stehenden Streifen aus der Stadt und dem Kreis Bamberg blieb bislang erfolglos.
Nun hoffen die Fahnder auf die Bilder der Überwachungskameras, die im Moment noch ausgewertet werden. Doch ob die helfen, ist noch fraglich. Denn auch die Nürnberger Räuberinnen konnten trotz zum Teil gestochen scharfer Bilder noch nicht gefasst werden.
Eine der Täterinnen hatte vor zweieinhalb Wochen die Nürnberger Filiale der Deutschen Bank in der Ostendstraße überfallen und war mit mehreren Tausend Euro geflüchtet. 14 Stunden zuvor war die Rothaarige in die Sparda-Bankfiliale in der Karolinenstraße gestürmt, verschwand aber ohne Beute.
Ebenfalls jede Spur fehlt von den beiden Frauen (und auch ihrem männlichen Komplizen), die mit äußerster Brutalität zwei Mitarbeiter des Edeka-Marktes in der Bucher Straße heimgesucht hatten.
Einen Zusammenhang mit den Taten untereinander schließt die Polizei aus und hofft, dass sich Zeugen melden, die Hinweise auf die vier Frauen geben können. au
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