Schönheitskur für 9 Millionen
Wirtschaftsreferent Roland Fleck (CSU) stellte den fünften Stadtentwicklungs- Bericht vor: Er will vor allem die Altstadt und Schweinau weiter aufmöbeln
NÜRNBERG Zugegeben: Nürnberg ist zwar schön. Aber an vielen Stellen gibt es in Punkto Stadtverschönerung noch Nachholbedarf. Zum Beispiel auf dem Schandfleck Hauptmarkt, der Südstadt oder dem Obstmarkt. Am Montag stellte Wirtschaftsreferent Roland Fleck (CSU) den fünften Stadtentwicklungsbericht vor. Darin steht, was in den letzten Jahren alles an Verschönerungen passiert ist. Aber auch, was sich alles noch ändern soll...
Rund zehn Millionen Euro verbaute die Stadt in den Jahren 2007/2008 alleine an Fördermitteln. Experten schätzen, dass jeder geförderte Euro acht weitere Euro an Investitionen nach sich zieht. Größter Brocken der Stadtverschönerung: die Südstadt. Hierher flossen insgesamt rund 70 Millionen Euro. Teuerstes Projekt: Der „Südpunkt“ für 17 Millionen!
Auch im Norden wurde in den letzten Jahren eifrig erneuert: In der Siedlung Nordostbahnhof ließ die Wohnungsbaugesellschaft wbg an die 850 der 2432 Wohnungen energetisch sanieren. Und in der Altstadt Süd wurden beispielsweise das Gebäude der Stadtbibliothek behindertengerecht ausgestattet und der Innenraum der Klarakirche umgebaut.
Bis Herbst soll das endgültige Konzept vorliegen
Ein künftiges Fördergebiet indes wird St. Leonhard/Schweinau. Hier soll das Schmuddel-Image durch weitere Investitionen in den Wohnungsbau, die Infrastruktur und die Kultur beseitigt werden. Und auch in der City soll sich noch einiges tun. Beispielsweise gibt es nun das Fördergebiet „Altstadt Nord“, das auch den Haupt- und den Obstmarkt beinhaltet. Bis zum Jahr 2012 stehen für alle Maßnahmen knapp 9,2 Millionen Euro zur Verfügung.
Der Haken: Bevor dringend benötigte, zusätzliche Fördergelder fließen, muss Flecks Behörde erst einen genauen Plan erstellen, in den auch die Bürger einbezogen werden sollen. Bis Herbst diesen Jahres soll das endgültige Konzept vorliegen. Diesem muss der Stadtrat zustimmen – erst dann gibt’s mögliche Gelder oben drauf.
Nur: Ob die Stadt angesichts der Krise dann selbst das Geld noch hat, um alle Projekte umzusetzen, ist fraglich. Doch Roland Fleck ist optimistisch. Auf dem Hauptmarkt kann er sich zum Beispiel eine „Verschönerung am Rand vorstellen – oder eine Ausweitung der Gastronomieflächen“. mm
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