Schock in Bayerisch Gmein: Rollstuhlfahrer droht mit Bombe in Bankfiliale

Bayerisch Gmain - So viel Aufruhr hat es in dem kleinen Ort an der Grenze zu Salzburg sicher selten gegeben: Es war gegen 10 Uhr am Dienstagvormittag, als ein Mann die örtliche Sparkasse an der Berchtesgadener Straße betrat. Nach AZ-Informationen soll es sich um einen Rollstuhlfahrer in einem elektrischen Rollstuhl handeln.
Dort soll er an den Schalter gefahren sein und 50.000 Euro verlangt haben, was ihm jedoch verwehrt wurde. Dann soll der Mann, der um die 50 Jahre alt sein und aus Bayerisch Gmain stammen soll, gesagt haben: "Gut, dann fliegt jetzt mein Rollstuhl in die Luft." In seinem Batteriefach liege eine Bombe.
Grundschule und Geschäfte mussten geräumt werden
Nach Angaben der Polizei richteten die Beamten einen Sicherheitsbereich im Umkreis von 300 Metern rund um die Bankfiliale ein: Sämtliche Menschen innerhalb dieser Zone mussten diese verlassen. Betroffen waren nicht nur Bankmitarbeiter, in dem Gebiet sind auch Wohnungen, eine Grundschule sowie Geschäfte. Neben mehreren Streifenfahrzeugen waren den Beamten zufolge auch Spezialisten der Technischen Sondergruppe (TSG) im Einsatz.
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Nachdem Sparkassen-Mitarbeiter die Polizei verständigt hatten, holte diese den Rollstuhlfahrer aus seinem Gefährt und nahm ihn in Gewahrsam. Nach AZ-Informationen soll er psychisch krank und Frührentner sein, unter richterlicher Betreuung stehen und ein Konto bei der Sparkasse haben.
Im Inneren der Bank kam ein Spezialroboter zum Einsatz, der unter anderem das Batteriefach des Rollstuhls untersuchte. Um kurz vor 16 Uhr dann die Entwarnung. Der geräumte Bereich konnte wieder freigegeben werden. Der Rollstuhlfahrer ist nach wie vor bei der Polizei, soll noch angehört und untersucht werden.