Schock für SpVgg: Karaslavov hat schon Winterpause

Späte Diagnose nach der Pokalschlacht von Ahlen: Außenbandriss im Knie, Operation inklusive. Jetzt gehen Möhlmann die Innenverteidiger aus
FÜRTH So sehr auch im Ronhof die Euphorie über das Erreichen des Achtelfinales inklusive der 500.000 Euro für die klamme Vereinskasse grassiert, die Pokalschlacht von Ahlen (3:2) muss das Team von Trainer Benno Möhlmann teuer bezahlen. Denn Innenverteidiger Asen Karaslavov hat sich bei den Überstunden gegen den Liga-Konkurrenten schwer verletzt. Diagnose: Außenbandabriss im linken Knie. „Asen wird demnächst operiert und dann mindestens die komplette Hinserie ausfallen“, lautet Möhlmanns traurige Prognose.
Das eigentlich Unglaubliche daran ist, dass Karaslavovs Kniefall erst bei einer Kernspintomographie zwei Tage später festgestellt wurde. Denn bereits in der 15. Minute hatte Asen einen Schlag aufs Knie abbekommen, hätte eigentlich ausgewechselt werden müssen. Aber der 29-jährige Bulgare biss auf die Zähne und hielt trotz starker Schmerzen bis zur 120 Minute tapfer durch. Von wegen also, Fußballer sind Weicheier!
Allagui als Notnagel in der Innenverteidigung?
Für Möhlmann nicht nur eine sportliche Tragödie, da sich der Stopper nach seiner Verletzung in der Vorbereitung erst wieder in die Startelf zurück gespielt hatte. Vor dem wichtigen Kick in Rostock am Sonntag (13.30 Uhr) gehen dem Kleeblatt-Trainer langsam aber sicher die Alternativen aus. Zwar sind Kapitän Marino Biliskov und Jan Mauersberger in der Innenverteidigung gesetzt. Da aber auch Martin Meichelbeck bis auf weiteres mit einer Adduktorenzerrung ausfällt, steht Möhlmann, wenn es hart auf hart kommt, bei Hansa ohne gelernten Ersatz-Innenverteidiger da. Eine eher ungünstige Situation gegen eine „sehr spielstarke Mannschaft“, die wie Benno betont ihre Qualitäten vor allem „im offensiven Bereich“ hat und bei der es auf „ein robustes Zweikampfverhalten“ ankommt.
Kein Wunder, dass das Dilemma für Möhlmann auch nur noch mit Galgenhumor zu ertragen ist. Gefragt, welche Alternativen er als Karaslavov-Ersatz im Kopf habe, nannte Möhlmann: Bernd Nehrig, Kim Falkenberg – und Sami Allagui. „Er hat das schon mal im Training gemacht“, so Benno mit ernster Miene. Um dann aber schmunzelnd hinterherzuschieben: „Vielleicht schießt er da nicht ganz so viele Tore.“ Ihren Humor haben sie beim Kleeblatt zum Glück noch lange nicht verloren. Krischan Kaufmann
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