Schock für Fürth: Caligiuri zieht’s wohl nach Mainz
„Natürlich ist die Bundesliga mein Ziel“, verrät der Supertechniker, der ablösefrei wechseln kann. Einsatz am Sonntag gegen Rostock fraglich
FÜRTH Er jongliert wie kaum ein anderer im Team mit dem Ball, hat ein Auge für den Mitspieler, spielt feine Pässe – und wird seine Zelte am Saisonende bei Greuther Fürth abbrechen.
Mainz 05 will Fürths Mittelfeld-Star
Marco Caligiuri (14 Erstliga-Einsätze für den VfB Stuttgart und MSV Duisburg) steigt in die Bundesliga auf. Beim FSV Mainz 05 steht der 25-jährige Mittelfeldspieler hoch im Kurs, Trainer Thomas Tuchel will den Deutsch-Italiener unbedingt haben. Das wird bereits am Bruchweg erzählt – und Fürths Präsident Helmut Hack überhaupt nicht freuen.
"In erster Linie spiele ich für mich"
„In erster Linie spiele ich für mich und versuche mich stets weiterzuentwickeln“, erklärte der Mittelfeldspieler zu seiner Zukunft. „Natürlich gibt es eine Dankbarkeit gegenüber dem Verein, der zu mir stand, als es nicht so gut für mich lief. Aber ich konnte im einen oder anderen Spiel es auch zurückzahlen. Aber jeder muss schauen, was für seine Zukunft am besten ist.“
"Kann in der Bundesliga mithalten"
Eine eindeutige Aussage, nachdem die Franken ihre Aufstiegschancen verspielt haben. Dann eben Mainz in Liga eins. „Die Bundesliga ist natürlich mein Ziel. Ich war dort schon und habe gemerkt, dass ich mithalten kann“, erzählt Marco auf seiner Homepage. Und Caligiuri kann ablösefrei wechseln. Als einer von sieben Fürther Profis, deren Verträge im Juni auslaufen.
2007 hatte ihn Bruno Labbadia ablösefrei vom MSV Duisburg geholt, seine Karriere beim Kleeblatt war von Verletzungen und langen Pausen geprägt, doch zuletzt glänzte Caligiuri. Das weckte natürlich Begierden im Oberhaus. „Es laufen Gespräche, mehr kann ich dazu nicht sagen, meine Zukunft steht noch in den Sternen“, versucht Caligiuri diplomatisch abzuwiegeln, meinte aber auch selbstbewusst: „Ich sehe keinen Grund, demnächst eine Entscheidung zu treffen.“ Braucht er auch nicht, das machen seine Berater Uli Ferber und Gaudino Maurizio von „Fair-sport Markting“ aus Aspach für ihn.
Marco: "Erwarte Hansa bissig"
Ob der 25-jährige am Samstag (13 Uhr) im Heimspiel gegen Hansa Rostock auflaufen kann, ist auch noch nicht klar. Beim 1:0-Sieg in Oberhausen bekam er einen Tritt in die rechte Wade verpasst und konnte nicht trainieren. Ungeachtet dessen befürchtet Marco eine kampfbetonte Partie. „Ich erwarte Hansa bissig. Sie stehen unten drin, da wird jeder Gegner unangenehm.“ Matthias Hertlein