Schnee-Rutscher im Minutentakt
Der Winter hatte Straßen und Flughafen im Griff – in Unterfranken starb eine Autofahrerin
NÜRNBERG Um 12 Uhr am Mittwoch setzte der Schneefall ein, ab 15 Uhr krachte es in Nürnberg und Mittelfranken. Bis gestern Vormittag registrierte die Polizei rund 150 Schnee-Unfälle. Die meisten gingen glimpflich mit einem Rutscher in den Straßengraben aus.
Eine Frau allerdings überlebte den Schnee-Einbruch nicht: In Stockstadt (Kreis Aschaffenburg) überschlug sich ihr Auto auf schneenasser Fahrbahn, sie starb.
Während es im Großraum Nürnberg-Fürth bis Donnerstagfrüh 68 Mal krachte (ein Leichtverletzter), wurden bei 85 Unfällen im selben Zeitraum im übrigen Mittelfranken drei Menschen leicht verletzt. Auf den Autobahnen 9, 6 und 3 ging teilweise nichts mehr: Hier behinderten oft querstehende Lkw den Verkehr.
Auf nasser Straße schleuderte bei Stockstadt das Auto einer 30-Jährigen. Der Toyota überschlug sich, die Frau wurde herausgeschleudert und starb.
Neuschnee wird erwartet
Bei Selb wurde eine Fußgängerin (56) angefahren und in den Graben geschleudert. Unglaublich: Der Verursacher ließ die schwer verletzte Frau einfach liegen! Eine Streife der Bundespolizei fand sie im Schnee, sie kam in ein Krankenhaus.
Am Nürnberger Flughafen kam es gestern noch zu Behinderungen bei zahlreichen Flügen. Die Verspätungen lagen zwischen 15 Minuten und eineinhalb Stunden.
Die Schulkinder in Nürnberg dürften gestern neidisch gewesen sein: Ihre Kollegen in Oberfranken und in der Oberpfalz durften zuhause bleiben, viele Schulen blieben dort geschlossen.
Vielleicht haben die kleinen Franken ja nächste Woche eine Chance: Montag und Dienstag soll es wieder schneien – bei äußerst eisigen Temperaturen...sw