Schnee, Eis, Unfälle und Tote

Winterwetter und Alkohol haben am Wochenende zu zahlreichen Unfällen auf den bayerischen Straßen geführt. Es gab mindestens fünf Tote.
von  dpa

München – Mindestens fünf Menschen sind am Wochenende bei Unfällen auf Bayerns Straßen ums Leben gekommen. Schuld war aber nicht immer das Winterwetter – oft war Alkohol im Spiel. So vermutlich auch bei einem schweren Verkehrsunfall im Landkreis Augsburg. Ein 20 Jahre alter Mann ließ seine drei Mitfahrer am Unfallort bei Sielenbach zurück, nachdem er vermutlich betrunken die Kontrolle über seinen Wagen verloren hatte, wie die Polizei mitteilte. Ein ebenfalls 20-Jähriger starb noch an der Unfallstelle. Der Autofahrer war nach dem Unfall zu seinem Elternhaus gelaufen, wo ihn die Polizei antraf.

Im oberpfälzischen Tirschenreuth überschlug sich eine betrunkene Frau mit ihrem Wagen, nachdem sie ein Verkehrszeichen gerammt hatte und über den Erdhügel auf einem Kreisverkehr gefahren war. Ihr Auto flog 23 Meter weit. Die 50-Jährige kam schwer verletzt ins Krankenhaus.

Ein 27 Jahre alter Mann verlor bei Burgebrach im Landkreis Bamberg ebenfalls die Kontrolle über seinen Wagen, überschlug sich mit seinem Auto und wurde dabei schwer verletzt. Ein Alkoholtest ergab 1,8 Promille Alkohol im Blut. Ein 22 Jahre alter Autofahrer kam am Sonntagmorgen bei einem Verkehrsunfall in der Nähe von Garching an der Alz ums Leben. Aus unbekannter Ursache kam er von der Straße ab und prallte gegen zwei Bäume, wie die Polizei mitteilte. Der junge Mann wurde aus dem Auto geschleudert und verletzte sich dabei so schwer, dass er im Krankenhaus starb.

Bereits am Freitagabend starb ein 20 Jahre alter Autofahrer im oberbayerischen Mengkofen nach einem missglückten Überholmanöver. Sein Auto kam von der Straße ab und überschlug sich mehrfach. Er starb noch an der Unglücksstelle. Im schwäbischen Dillingen wurde eine 55 Jahre alte Fußgängerin von einem Lastwagen angefahren, mitgeschleift und tödlich verletzt. In Coburg wurde eine 90-Jährige am Samstag beim Überqueren einer Straße von einem Auto angefahren und so schwer verletzt, dass sie später im Krankenhaus starb. Die Frontscheibe des Unfallwagens war stark vereist – der 67 Jahre alte Fahrer konnte kaum etwas sehen, wie die Polizei mitteilte.

Anderswo gingen Unfälle glimpflich aus, es kam nur zu Blechschäden und leichten Verletztungen. Der Winter hat ganz Bayern im Griff und behindert vielerorts den Verkehr auf den Straßen. Räumfahrzeuge sind im Dauereinsatz. Am Montagmorgen hatte die Polizei vor allem mit Blechschäden zu tun. Schwere Unfälle habe es zunächst nicht gegeben. Gerade im Berufsverkehr müsse man aber deutlich mehr Zeit einplanen, berichtete die Münchner Polizei.

Im Bayerischen Wald waren zahlreiche Nebenstraßen durch Schneebrüche und Schneeverwehungen blockiert. In Niederbayern gab es in der Nacht zum Montag rund 60 Unfälle wegen Schnee oder Glätte, wie die Polizei mitteilte. Dabei wurden zehn Menschen leicht verletzt. Etwa 70 Unfälle mit insgesamt acht Verletzten verzeichnete die Polizei in der Oberpfalz. In Schwaben blieben etliche Fahrzeuge im Schnee stecken. „Das ist hier nichts Besonderes“, sagte ein Polizeisprecher. „Die Autos wurden von Landwirten mit Traktoren aus dem Schnee gezogen.“

 

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